Der schwedische Botaniker hatte die Uhr bereits im Jahr 1745 entwickelt, nachdem er beobachten konnte, dass verschiedene Pflanzenarten ihre Blüten nur zu ganz bestimmten Tageszeiten voll öffnen. Ausgehend von dieser Entdeckung suchte von Linné passende Pflanzen-Vertreter für jede volle Stunde des Tages. Daraufhin pflanzte er ein rundes Blumenbeet in Form und Unterteilung eines Zifferblatts. In jede der zwölf Teilflächen wurde genau jene Pflanze eingepasst, die ihre Blüten zu dieser Zeit gerade öffnet oder schließt. -
Carl von Linné (vor der Erhebung in den Adelsstand Carl Nilsson Linnazus) wurde am 23. Mai 1707 in Rashult bei Älmhult geboren und starb am zehnten Januar 1778 in Uppsala. Der schwedische Naturwissenschaftler schuf mit der binominalen Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen Taxonomie. Mit einem einzigen Blick auf seine Blumenuhr soll er die Zeit auf fünf Minuten genau angesagt haben können. -
Als Vorbild für das Projekt in Exten soll ein Pendant auf der Uferpromenade der Blumeninsel Mainau am Bodensee dienen. Die Uhr in Exten bedürfe allerdings möglicherweise eine etwas andere Anordnung der Pflanzen, spezifizierte Inititator Dietrich von Blomberg - wegen der unterschiedlichen geografischen Breite. Interessant, so von Blomberg, sei die Blumenuhr nicht zuletzt auch aus pädagogischen Gründen: Standort, Ausrichtung und Pflanzenauswahl seien Fragen, die dem Biologie-Unterricht mit einer praktische Seite bereichern könnten.
Deshalb auch soll eine Schülergruppe des Gymnasiums Ernestinum unter Leitung von Studienrat Stefan Heftrich im Rahmen eines Schulprojektes eingebunden werden.
Auf jeden Fall soll die Blumenuhr „blühender” Mittelpunkt des diesjährigen „Jardin ouvert” werden, der großen Garten-Ausstellung, die vom 24. bis zum 26. August im historischen Park von Exten stattfindet.
Foto: km