Danach hätten Isabelle und ihre Cousine Johanna („Jenny”) - Fürstin von Hohenlohe - offenbar als „Models” in der damals aufkommenden Schattenriss-Portrait-Szene mitgewirkt. Goethe hatte sich nachweislich seit 1774 für Silhouetten begeistert. Und tatsächlich existieren noch heute Schattenrisse von Isabelle und Jenny in der Nachlass-Sammmlung eines Silhouettenschneiders im Stadtgeschichtlichen Museum von Leipzig. „Dank dieser Entdeckung von Rolf Bandick aus Hameln,” freute ich von Blomberg, „haben wir nun das erste Bild der schönen Gräfin, die damals in Exten lebte und den jungen Goethe empfing.” Rudolf Bandick wurde unterdessen in das wissenschaftliche Netzwerk „Goethe in Exten” aufgenommen, ein Zusammenschluss von Experten und Forschern verschiedener Universitäten, die begonnen haben, rund um das Thema zu forschen und im nächsten Jahr bei einem Goethe-Symposium in Rinteln ihre Ergebnisse austauschen und diskutieren wollen.