Sein Appell an die Mitglieder: Die eigene Arbeit immer wieder hinterfragen. Auch wenn man lange im Geschäft ist, müsse nicht alles so bleiben wie es ist. In Deutschland laufe laut Unnold einiges schief: „Es kann doch nicht sein, dass Menschen mit ihrem Gehalt noch nicht mal die eigene Familie ernähren können.” Diese Entwicklungen würden einfach so hingenommen. Ebenso sprach er die diesjährigen Arbeiten an der Straße in Auhagen an. „Bis Weihnachten soll alles fertig sein? Da dreht sich mir der Magen um”, so Unnold. Den Großteil des Jahres 2012 hatte der Vorsitzende in Amerika verbracht. „Dort läuft so etwas in einer Woche”, berichtete er. Auch der Marktplatz in Sachsenhagen halte er für eine Katastrophe: „Der Marktplatz ist nicht quadratisch sondern länglich und mit zwei Bänken zugestellt – die sind so ungemütlich wie Stacheldraht. So lässt sich der Platz überhaupt nicht nutzen.” Die Stadt habe nicht richtig zu gehört. „Man hätte die Bürger vor Ort befragen und nicht irgendeinen Planer, der auch noch Geld verlangt beauftragen sollen.” Auch in Sachen Radweg hätte es laut Unnold mehr Kommunikation zwischen Stadtrat und Bürger geben müssen. Was hingegen wunderbar laufe, sei die Unterstützung seitens der Stadt in Sachen Gewerbeschau. Diese findet in diesem Jahr zum fünften Mal am 8. und 9. September statt. Hier können sich Gewerbetreibende aus der Gemeinde einem breiten Publikum präsentieren. „Dafür brauchen wir ein vernünftiges Beiprogramm”, sagte Unnold. Ein Hubschrauber der Bundeswehr zum Anschauen sei bereits geordert. Aktivitäten ziehen immer. Selbst wenn es nur Blutdruck messen sei wie einst bei der Regionalschau, hielt der Vorsitzende fest. „Lasst euch etwas einfallen”, fordert er von den Mitgliedern. Ein Vorschlag aus den Mitgliederreihen war es, die Band vom Stadtfest auch für die Gewerbeschau zu engagieren. Beim Weihnachtsmarkt wolle man sich in diesem Jahr bei der Kirche einklinken. Und: Im Herbst soll ein weiterer Versuch zu einer Mitgliederfahrt gestartet werden.
Übrigens: Insgesamt 69 Mitglieder sind im Gewerbeverein Sachsenhagen. Vier davon sind neu dabei: Thomas Windhorn, Gunnar Kallinich, Freerk Möhrmann und Tas Ismail. Foto: wa