Zunächst waren die Besitztümer der Münchhausen von Interesse: In Apelern selbst sowie auf Nienfeld informierten sich die Teilnehmer über Familien- und Baugeschichte und erfuhren staunend, wie eng die Beziehungen zwischen den beiden Hofanlagen seit jeher gewesen sind. Ein Rundgang führte sie bis tief hinab in einen Gewölbekeller.
Beinahe noch spannender aber war der Blick auf die uralte Grenzlinie, die quer durch den Garten von Nienfeld verläuft, vor über tausend Jahren Gaue, später Grafschaften und Fürstentümer sowie heute immer noch zumindest Gemeinden voneinander trennte.
Dass auch Bodenengern ebenfalls schon vor fast tausend Jahren existierte, erfuhren die 50 Mitreisenden bald darauf: 1673 wurde das Wasserschloss wieder aufgebaut und gefällt heute mit seinem idyllischen Umfeld. Bei der letzten Station, Gut Oelbergen in direkter Nähe zu einer großen Viaduktbrücke der Autobahn 2, konnte die Gruppe die Besonderheit des Anwesens sogar schmecken: Denn zur Ausstattung des im 13. Jahrhundert erwähnten Gutes gehört neben Acker- und Weideflächen sowie Fischteichen auch eine Branntweinbrennerei.
Nicht nur jetzt kam der neue Schlachtruf der Heimatfreunde leicht über deren Lippen: „Hier to Huus”, rufen die Apelerner künftig bei Zusammenkünften auf Kommando. Foto: al