Diskussion über Miegel versachlichen
Bürgerbündnis will seine Arbeit professionalisieren
BAD NENNDORF (mk). Nach der Demo ist vor der Demo - das ist das Motto der Bürgerbündnisses „Bad Nenndorf ist bunt” (BNib) und so stand die Mitgliederversammlung ganz im Zeichen des „Trauer-Ehren-Gedenkmarsches”. Vorsitzender Jürgen Uebel betonte, dass die Zahl der Teilnehmer zwar seit einigen Jahren kontinuierlich zurückgehe, das Bündnis aber jetzt auf keinen Fall nachlassen dürfe. Darüber hinaus sei es an der Zeit, eine sachliche Diskussion rund um die Person Agnes Miegel anzuregen, denn die bislang sehr emotional geführte Debatte zeige, dass es hier noch viel Aufklärungsbedarf gebe. Aus diesem Grund werde aktuell ein Forum vorbereitet, in dessen Rahmen am 14. Mai über den weiteren Umgang mit dem Erbe Miegels gesprochen werden soll. Laut Uebel sei auch die Vorsitzende der Agnes-Miegel-Gesellschaft eingeladen worden. In Bezug auf die Entfernung des Miegel-Denkmals müsse das Bürgerbegehren abgewartet werden, welches trotz vorhandenem, mehrheitlichen Ratsbeschluss durchgeführt wird. Ein, so Uebel, eher unübliches Verfahren im Umgang mit Ratsbeschlüssen. Dies zeige, dass es in der Stadtgesellschaft offensichtlich einflussreiche Befürworter der Agnes-Miegel-Verehrung gibt. Aktuell hat das Bündnis 83 Mitglieder, das Interesse, mitzumachen ist weiterhin groß. Jetzt gehe es darum, die Professionalisierung der Arbeit voranzutreiben. Denn auch wenn zurzeit ein Rückgang der Teilnehmer am Trauermarsch zu beobachten sei, so Uebel, müsse die Arbeit fortgesetzt werden. Foto: mk

Der geschäftsführende Vorstand besteht weiterhin aus Jürgen Uebel (v.li.), Birgit Kramp und Thomas Winkler.