Das Schild sei „ein Versuch die Menschen zu verunsichern”, erklärte Doktor Florian Brandes, Tiermediziner und Leiter der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen. Vermutlich sei ein Wolfsgegner der Urheber, der hier auf „geschmacklose Weise” Besorgnisse schüren wolle, die im Rahmen der Diskussion zum Thema Wolf aufkämen. Oder jemand habe sich einen „blöden Aprilscherz” erlaubt.
Auf dem Schild waren Handlungs-Anweisungen zu lesen wie „Kinder an der Hand führen”, „Hunde stets an der Leine führen”, „Wandern und Joggen nur in Gruppen, stets zusammen bleiben”. Der Aufdruck „F. Brandes Wolfsbeauftragter” verlieh dem Schild fälschlicherweise einen offiziellen Charakter. Bei der Wildtierstation gingen mehrere Anrufe von Bürgern ein.
Der Landkreis Schaumburg sei nicht als Wolfsgebiet ausgewiesen und „selbst wenn es so wäre, dass ein Wolf durch das Schaumburger Land streichen würde, müssten die Bürger keine Furcht haben”, so Florian Brandes.
Die aufgeführten Verhaltensregeln seien maßlos übertrieben und würden eine Gefahr suggerieren, die von Wölfen nicht ausgehe.
Zwar müssten Hunde in Wald und freier Landschaft nun tatsächlich angeleint werden. Diese Vorschrift habe jedoch nichts mit Wölfen zu tun, sondern gelte wegen der Brut- und Setz-Zeit zum Schutz von Wildtieren (1. April bis 15. Juli.) in ganz Niedersachsen.
Foto: bb