Der Umweltjournalist und Fotograf Alexander Tetsch hat anlässlich des fünften Jahrestages des größten anzunehmenden Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima das Ratsgymnasium Stadthagen besucht. In einem Diabericht will der Freiberufler den Schülern der 9. und 10. Klasse nahebringen, was er auf mehreren Japanreisen über Fukushima herausgefunden hat. Doch zunächst spricht er über die Gefahren von Atomunfällen und welche Folgen sie haben können. Als erstes Beispiel nennt er während des Vortrags den Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl. Sehr informativ und lehrreich berichtet er von persönlichen Ausflügen in die Sperrzone, die er nur mithilfe von Kontakten mit einer Ausnahmegenehmigung betreten durfte. Er zeigt bedrückende Fotos, wie das Leben in den Städten dort mit einem Schlag vorbei war und nur noch die leeren Straßen und Häuser vorhanden sind. Ähnliche Szenarien kann er auch aus Fukushima präsentieren, wo ein Gesamtschaden von 500 Milliarden Euro bis heute entstanden ist. Die japanische Regierung versucht die Bevölkerung zu beruhigen; falsche Messungen und vermutlich absichtlich falsch gebaute Geigerzähler sollen dazu beitragen. Seit fünf Jahren leben die evakuierten Menschen in improviersierten Wohnungen auf einer Fläche von zwölf Quadratmetern. „Das halte ich für unwürdig”, erzählt Tetsch. Immer mehr Menschen und allen voran die Kinder sind an Lungenkrebs und Leukämie erkrankt oder werden noch erkranken, wenn sie weiterhin der hohen Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Tiere werden durch die Belastung verkrüppelt und sind in der freien Natur nicht mehr lebensfähig. Alexander Tetsch ist der Meinung, dass der Mensch etwas an seiner Lebensweise verändern muss, damit eine Verbesserung der Lebensumstände herbeigeführt werden kann. Foto: gr