Jeweils sechs Feldspieler kickten um den Traditionstitel, um den sie das letzte Mal 2012 gekämpft hatten. Die Tore hüteten Sascha Brandt für das Ober- und Oliver Strobel für das Unterdorf. Je drei Auswechselspieler standen bereit –”und das war auch gut so”, erklärte Marco Redschus, Vizevorsitzender des BSV, nach dem Spiel schmunzelnd. Schließlich dürfen nur die mitmachen, die nicht (mehr) aktiv in einem Verein spielen. Mit 5:2 „zerstörten” die Unterdörfler letztlich ihre Konkurrenten, wie es wohl der Moderator formuliert hätte. Zum Ende der ersten Halbzeit kommentierte er das bis dahin doch ein wenig einseitige Spiel so: „Die Zerstörung geht weiter, das war das Dritte.” Kaum ausgesprochen, landete der Konterversuch des Oberdorfes im Tor. Das wollten sich die führenden Gegner nicht gefallen lassen und bauten im Gegenzug ihren Vorsprung auf 4:1 wieder aus – und nach der Halbzeitpause sogleich auf 5:1. Wer zwischenzeitlich dachte, dass Unterdorf wiederholt den 2014er-Erfolg der DFB-Elf gegen Brasilien, wurde leider enttäuscht. Das Oberdorf rappelte sich noch einmal auf und holte zum finalen 2:5 auf. Gäbe es bei dem traditionellen Match so etwas wie einen Torschützenkönig, fiele der Titel auf Redschus. Der hatte gleich dreimal fürs Unterdorf getroffen. Dass das Siegerteam wieder einmal aus dem Unterdorf kommt, schieben wachsame Beobachter auf eine ganz einfache Erklärung: Heimvorteil – die Kirchstraße bildet die „Grenze”, die Sportanlage liegt unterhalb derer. Vor dem traditionellen Match hatten sich die Sparten, vom Tennis über den Lauftreff und Zumba bis hin zum Taekwondo, mit zum Teil actionreichen Vorführungen der breiten Masse präsentiert. Bereits zuvor war das „Sportwochenende” mit einem Bouleturnier der BSV-Sparten und örtlichen Vereine gestartet, aus dem die Tischtennistruppe als Sieger hervorging. Das Wochenende stand danach im Zeichen des Fußballs, unter anderem hieß es auch „Alt gegen Alt”. Der BSV trennte sich vom TuS Riehe mit einem Unentschieden (2:2). Alles in allem wertete Redschus die Sporttage als gelungen: „Wir sind zufrieden.” Foto: jl