Von Regisseur und künstlerischem Leiter Michael Hueck und dem Schauspielerensemble Poetenpack aus Potsdam wird „Nathan der Weise” am 21. Februar um 19 Uhr im Bückeburger Ratssaal aufgeführt und dauert knapp drei Stunden mit Pause. Die „sinnlich-theatralische und traditionsgebundene Inszenierung” wird zudem mit Schülern des Gymnasiums Adolfinum unterschiedlichster Nationen aufgeführt. Sie haben die zweite Februarwoche nach Schulschluss mit Hueck und Schauspielerin Sylvia Rentmeister im Ratssaal das Stück eingeübt. Und das war teilweise eine wackelige Angelegenheit, werden doch zwei der Protagonisten auf Stühlen von ihren singenden Mitspielern getragen. Es gibt unter anderen Szenen eine jüdische Hochzeit, eine kirchliche Kommunion und ein muslimisches Morgengebet. Im Mittelpunkt des Stücks steht die berühmte Ringparabel, die sich um die Frage dreht, welche der drei großen Weltreligionen die wahre sei. Nathans Antwort, der zufolge keiner der monotheistischen Religionen der Vorzug gegeben werden kann, hat an Aktualität bis heute nichts verloren. Nicht die Religionen an sich sind verfeindet, sondern deren Anhänger. Die Botschaft soll sich auch durch die Teilnahme der Schüler mit Fluchterfahrung zeigen und dadurch für gegenseitiges Verständnis werben. Die spirituelle Sinnsuche des Menschen steht im Vordergrund. Übrigens: Die Aufführung war vor 70 Jahren bereits die erste Veranstaltung des Kulturvereines Bückeburg, der in diesem Jahr sein Jubiläum feiert. Karten für „Nathan der Weise” gibt es ab sofort direkt beim Kulturverein Bückeburg in der Tourist-Info am Marktplatz sowie in der Buchhandlung Scheck in Bückeburg. Foto: wa