Mehr noch ärgert den Gutsbesitzer die öffentlich verbreitete Wortwahl. Gelfert und Höhle hatten den landwirtschaftlichen Zusammenschluss von vier Rittergütern als „agrarindustriellen Betrieb” bezeichnet. „Wir ackern eben nicht mehr mit Pferd und Ochse”, macht von Bronsart deutlich. Aber ohne einen Maschineneinsatz gehe es bei einer Fläche von über 450 Hektar und engem zeitlichen Rahmen bei der Feldbestellung nicht. Sein Argument: „Eine Hausfrau ist doch auch kein Industriebetrieb, nur weil sie statt Waschbrett eine Waschmaschine einsetzt.” Von Bronsart geht in seiner Stellungnahme auch auf die bewilligten Subventionen ein. Diese habe er für Winterbegrünung mit Zwischenfrüchten und Untersaat erhalten, weil sie Tieren vor allem in Waldnähe Deckung und Nahrung bieten. Die zweite Hälfte des Geldes sei gerade für eine Maßnahme geflossen, die „Gegenwind” im Auge habe: für einjährige Blühstreifen. Einen Seitenhieb kann sich von Bronsart, der seit rund 25 Jahren mit der Restaurierung des örtlichen Wasserschlosses für eine lokale Attraktion gesorgt hat, nicht verkneifen: Wenn „Gegenwind” sich so für den Erhalt der Randstreifen einsetze, müsste die Gruppe eigentlich Hundeleinen verlangen, die maximal einen Meter lang sind: Schließlich würden Tiere an den inzwischen weit verbreiteten Schleppleinen ebenfalls Bodenbrüter aufschrecken. Mit dem „Gegenwind”-Antrag befasst sich der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung am Dienstag, 23. Mai. Beginn ist um 19.30 Uhr im Hülseder Dorfgemeinschaftshaus. Foto: al