Zum Hintergrund: Bei einer ersten Feldbegehung 2012 entdeckte der ehrenamtlich Beauftragte für die archäologische Denkmalpflege des Landkreises Schaumburgs, Ronald Reimann, in den gefundenen Scherben die sogenannte „blau-/graue Ware” aus dem Mittelalter. Eine zweite Untersuchung im vergangenen Jahr förderte dann Erstaunliches zutage: frühmittelalterliche Kreuzscheibenfibeln und andere Funde mit einer christlichen Symbolik. „Etwas Vergleichbares ist bisher – außer in Stadthagen – im nördlichen Bereich des Landkreises Schaumburg noch nicht gefunden worden”, lässt Ralf Schröder vom Arbeitskreis verlauten und erklärt weiter: „Diese Funde sind der Zeit ‚Karl des Großen‘ zuzuordnen und somit der Christianisierung der Sachsen durch die Franken in unserer Heimat.” Besonders hervorzuheben sei ein vergoldeter Pferdegeschirranhänger mit einer „Greifendarstellung” aus dem 12./13. Jahrhundert. Bei der Ausstellung am jetzigen Sonnabend werden einige dieser „stummen Zeugen” der Vergangenheit präsentiert. Erste Auskünfte über die Fundstücke können die Besucher an den illustrierten Stellwänden entdecken. Zudem steht Reimann auch persönlich mit Rat und Tat zur Seit – mit einer „archäologischen Sprechstunde” für die Bestimmung mitgebrachter Funde. Foto: privat