Die Bauhofmitarbeiter der drei Gemeinden werden Löwenzahn, Moos und Co. in Zukunft mit dem „Baukastensystem Geysir Variante 4” verbrühen. Im Pressetermin stellten die Ortsbürgermeister mit weiteren Verwaltungsmitarbeitern die Neubeschaffung vor, die sowohl von einem Trägerfahrzeug als auch von einem Anhänger aus eingesetzt werden kann. Bauhofmitarbeiter Jörg Everding erklärte die Funktionsweise, des aus einem 1.200-Liter-Wassertank und einem Brenner bestehenden Systems. Der Brenner erzeugt ein Gemisch von Heißwasser und Heißdampf mit einer Temperatur von rund 110 Grad. Dieses wird ähnlich wie bei einem Sandstrahlgerät angetrieben von einer Pumpe auf die zu behandelnden Flächen gesprüht, allerdings mit merklich weniger Druck. Die hohe Temperatur schädigt das Unkraut, dieses vergeht und das Nachwachsen wird gehemmt, erklärte Jörg Everding. Das Gemisch aus Heißdampf und Heißwasser können die Mitarbeiter von einem Vorsatz an der Front des Trägerfahrzeuges aus aufbringen oder manuell mit einem von Hand zu bedienenden Träger. Einschließlich des Anhängers hat das System 38.200 Euro gekostet, bezahlt wird es von den drei Gemeinden gemeinsam. Im Wechsel von den einzelnen Bauhöfen genutzt, werde es dann dauerhaft im Einsatz sein, wie die Ortsbürgermeister Gerhard Widdel, Manfred Kesselring, Jörn Wittkugel sowie Seggebruchs Gemeindedirektor Dietmar Köritz erklärten. Nach dem Verbot des Spritzens mit Unkrautbekämpfungsmitteln hätten sich die drei Gemeinden mit dem System auf eine flexible und umweltfreundliche Lösung verständigt. Mit diesem entstehe keine Brandgefahr und Beschädigungen des Untergrunds wie etwa mit Bürstensystemen würden vermieden. Fix vorgehen können die Mitarbeiter bei der thermischen Unkrautbekämpfung allerdings nicht. Eine niedrige Arbeitsgeschwindigkeit von 2 Stundenkilometer ist wichtig, um die nötige Tiefenwirkung zu erzielen. Drei Anwendungen pro Jahr werden erforderlich sein, anfangs auch etwas mehr.Foto: bb