Ein Nordisches Folkeboot ist ein 7,64 Meter langes Kielboot, das mit drei Mann besetzt wird: einem Taktiker/Vorschoter, einem Steuermann und einem Segel-Trimmer. Seit fünf Jahren segelt Rosteck (Segel-Klub-Minden) als Taktiker/Vorschoter auf einem Boot aus Schilksee (Kiel) mit den beiden anderen Kieler Besatzungsmitgliedern Dr. Jürgen Breitenbach (Segel-Verein-Schwentinemünde) und Uwe Grigull (Segel-Club Preetz). Der vierte Platz liegt den Dreien offenbar: Diese Platzierung erreichten sie bereits bei den Weltmeisterschaften im Jahr 2013 in Niendorf und 2015 in Warnemünde. Der frisch errungene vierte Platz bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Kerteminde in Dänemark hat für die drei Segler aber eine besondere Bedeutung: „Die Skandinavier sind in der Kerteminder Bucht extrem dominant”, sagte Rosteck. Das liegt vor allem daran, dass die Kerteminder Bucht aufgrund der starken Strömungsschwankungen eines der anspruchsvollsten Segelreviere überhaupt ist. Etwa drei Viertel des Wasseraustausches zwischen der sauerstoffarmen Ostsee und dem sauerstoff- und salzreichen Weltmeer findet durch den Großen Belt, zu dem die Kerteminder Bucht gehört, statt, sodass in der Tiefe das salzreiche und daher schwerere Wasser südwärts und das salzarme und daher leichtere Ostseewasser oberhalb davon nordwärts strömt. Kommt wie bei der Weltmeisterschaft bei starkem Nordostwind noch eine hohe Welle dazu, wird es nicht einfacher. „In 54 Jahren ist überhaupt erst zehn Mal einem deutschen Boot ein Sieg bei Folkeboot-WM gelungen.” Foto: privat