Für die Gemeinde Hülsede fließen endlich die ersten Gelder aus dem Dorferneuerungsprogramm. Während private Investoren bereits in den Genuss kamen, ist jetzt das erste kommunale Projekt auf den Weg gebracht werden: Der Eingangsbereich des Hülseder Dorfgemeinschaftshauses soll barrierefrei werden. Bislang galten Stufen und alte Eisenbahnschwellen als Stolperfalle für Besucher, die vom Garagenvorplatz zum Nebeneingang wollten. Nun entschied sich der Rat für eine geschotterte Rampe. Das ebenfalls vorgesehene aufwändige Geländer wurde indes abgelehnt. „Dieser Zaun ist unpassend”, fand Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) und war sich rasch mit allen übrigen Bürgervertretern einig. Thorsten Flügge (SPD), der die optisch überdeutliche Trennung zwischen Weg und Rasenfläche zugleich als „zu teuer” einstufte, riet zu einem einfachen Handlauf direkt am Gebäude. „Die Idee hatte ich auch”, stimmte Dirk Tetzlaff (CDU) zu, „das ist besser als so ein Käfig”. Für Bauamtsmitarbeiter Ralf Eckel bringt die neue Lösung einen weiteren Vorteil: „Der Weg kann nun noch deutlich breiter werden.” Als voraussichtliche Kosten wurden 12.000 Euro angenommen, von denen 63 Prozent aus den Programmmitteln fließen. Einziges Problem: Bis zum 31. Oktober ist die Maßnahme abzuschließen, obwohl der Bewilligungsbescheid erst Ende Juni im Rathaus eingetroffen war. Mehr Zeit hat dagegen der Rat für das Großprojekt in Schmarrie, wo in der Ortsmitte eine neue Bushaltestelle und eine Querungshilfe auf der oft recht zügig befahrenen Dorfstraße entstehen sollen. Einstimmig wurde der Bebauungsplan beschlossen, nachdem etliche Stellungnahmen von Behörden eingegangen waren. Aus der Bevölkerung selbst sind keine Bedenken registriert worden. Wie berichtet, wird rund um das Ehrenmal eine Wendeschleife angelegt und die Haltestelle darin integriert. Deren Oberfläche wie auch die Querungshilfe erhalten die neuerdings verbindliche Ausstattung mit Noppenplatten für sehbehinderte Personen. Rotes Pflaster setzt Gehwege optisch von den Fahrbahnen ab. Bepflanzungen und neue Straßenlampen sind eingeplant. Baubeginn könnte im Frühjahr sein. Dass in dem Bereich schon gebuddelt worden ist, hat nur mittelbar etwas mit den Veränderungen zu tun: Es waren archäologische Sondierungen, wie sie bei Projekten dieser Art vorzunehmen sind. Der Kreisarchäologe habe jedoch keine Spuren früherer Besiedlungen vorgefunden. Zumindest in dieser Hinsicht sind keine Verzögerungen zu erwarten. Foto: al