Um 4.45 Uhr war für die Einsatzkräfte die Nacht vorbei. Als sie an der Unfallstelle eintrafen, stand die Zugmaschine des Sattelschleppers quer zur Fahrbahn. Die Fahrerkabine war ebenso schwer beschädigt wie das Einsatzfahrzeug der Autobahnmeisterei. Der aus den Wehren Rodenberg und Lauenau bestehende Rüstzug der Samtgemeinde setzte von drei Plattformen mehrere hydraulische Scheren, Spreizer und Zylinder sowie eine Säbelsäge ein, um von beiden Seiten eine Zugangs- und Rettungsöffnung in die Kabine zu schaffen. Unter anderem mussten drei A-Säulen getrennt und die Türen entfernt werden. Nach etwa 30 Minuten konnte der Mann befreit und den Rettungskräften übergeben werden. Beide Verletzte kamen in ein Krankenhaus. Insgesamt waren 55 Feuerwehrleute der beiden Wehren im Einsatz. Sie arbeiteten an der Kabine, leuchteten die Einsatzstelle aus, koordinierten alle Vorgänge in der Einsatzleitung und standen zur Sicherstellung des Brandschutzes in Bereitschaft. Erst nach etwa zwei Stunden konnten die Helfer abrücken. Infolge des Unfalls kam es im Nordkreis zum Teil zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Allein auf der Bundesstraße 442 zwischen Bückethaler Landwehr und Rodenberg stauten sich die Fahrzeuge auf über drei Kilometer. Für die Feuerwehrleute ist die Belastung allein in den letzten zehn Tagen enorm gewesen. Mit zwei nächtlichen Gefahrgutunfällen binnen einer Woche im Lauenauer Logistikpark über jeweils mehrere Stunden fing es an. Jetzt folgten binnen 24 Stunden zwei schwere Einsätze auf der Autobahn. Foto: FFRodenberg