Unermüdlich versuchte Kruse, der auch dem Vorstand des Vereins „Hannover hebt ab” angehört, doch noch den riesenhaft wirkenden Doppel-Schlittendrachen mit seiner 18 Quadratmeter großen Fläche zu starten. Vorsorglich rammte er einen schweren Anker in den Boden und befestigte die stabile Schnur mit 500 Kilogramm Zuglast daran. Denn nur bei leichtem Wind können menschliche Hände dem enormen Druck aushalten. Fünf Minuten hing das rot-schwarze Ungetüm dann doch noch zum Erstaunen der vielen Zuschauer hoch über der grünen Wiese. Doch bald zog Kruse ihn wieder herab: Die grauen Wolken über dem Süntel versprachen nichts Gutes. Tatsächlich: Bald grummelte es tüchtig. Dicke Regentropfen klatschten auf die lange Reihe der Bierzeltgarnituren, an denen sich gut 600 Zuschauer im Laufe des Tages die Ereignisse beobachteten und sich an der Speisen- und Getränkevielfalt von Siedlern und Feuerwehr labten. Endlich frischte auch der Wind auf. Doch jetzt kam er zu spät: Die Veranstaltung fand ein jähes Ende. Reinhold Wingenbach von der örtlichen Siedlergemeinschaft blieb trotz der erneuten witterungsbedingten Mängel bei der Sache: „Das Drachenfest wird fortgesetzt.” Irgendwann muss es ja endlich mit dem Wind klappen. Foto: al