Iris Burkardt-Pawlik vom Arbeitskreis für Mädchenarbeit begrüßte zunächst alle Anwesenden und konnte dabei sowohl Frauen als auch Männer auf dem stark gefüllten Hof der Schule am Schlosspark erblicken. Unter ihnen befand sich auch Schirmherr und Landrat Jörg Farr. Er betonte, dass mit dieser Kampagne der respektvolle Umgang miteinander, die Gleichberechtigung und die Solidarität im Vordergrund stehen würden. Gewalt gegenüber Frauen gehe jeden etwas an, da sie überall passiere. „Deshalb dürfen wir nicht wegsehen. Wir müssen laut aufschreien und gemeinsam etwas in Bewegung setzen.” Auch Bürgermeister Oliver Theiß betonte, dass die Gewalt an Frauen nicht einfach so hingenommen werden dürfte. Heutzutage werde allerdings immer mehr Rücksicht genommen, eine „große Wende” zeige sich. Neu in diesem Jahr waren zwei „Poetry Slams” von Josephine Strauß und Ayaz Caidfaris. Beide Vorträge beschäftigten sich noch einmal mit der Angst in Freiheit leben zu können, den Mut zu haben sich zu befreien und den täglichen Gewalttaten gegenüber Frauen. Im Anschluss folgte dann der Tanz-Flashmob zum Lied „Break the chain/Spreng die Ketten” von Tena Clark, der die Kraft der Frauen und die Ablehnung von Gewalt zum Ausdruck bringen soll und ein Zeichen der Stärke und Solidarität setzt. „Ich bin einfach begeistert”, resümiert Iris Burkardt-Pawlik. „Wirklich jeder hat mitgemacht und hatte den Mut, sich an dieser großen Aktion zu beteiligen. Das bestärkt einfach die Solidarität in unserem Landkreis. Einen Dank möchte ich abschließend an die Trommelgruppe der IGS Helpsen, an das Tanzatelier Wundenberg sowie an die Tanzschule Uschi Braun für die tatkräftige Unterstützung aussprechen.” Auch Gleichstellungsbeauftragte Nadine Pasel und ihre Stellvertreterin Colette Thiemann können nur positiv resümieren. „Die vielen Plakate zeigen, dass sich diese jungen Menschen intensiv mit dem Thema beschäftigt haben. Denn bisher fehlt einfach ein lauter Aufschrei; den gab es heute allerdings in Schaumburg und vielen anderen Teilen der Welt. Schaumburg war schon immer solidarisch, denn hier wird Hand in Hand gearbeitet”, so Colette Thiemann. „Es herrschte einfach ein wunderbares „Wir”-Gefühl. So ein Gedanke und eine Demonstration bleiben einfach hängen”, stimmte auch Nadine Pasel zu. Eine Wiederholung im nächsten Jahr sei definitiv vorstellbar. Anschließend konnten sich alle Teilnehmer im Marie-Anna-Stift über die Tätigkeiten der Beratungsorganisationen des Landkreises informieren. Noch am selben Abend wurden Aufnahmen der Demonstration bei Sat1 regional übertragen. Foto: jb