Nach zwei Tagen Besinnlichkeit, Geselligkeit und Nascherei vom Feinsten ist man sich in der Deisterstadt einig, dass der Weihnachtsmarkt einmal mehr den Geschmack der Gäste getroffen hat. Umgeben von einer kulinarischen wie dekorativen Vielfalt hatten sie die Qual der Wahl: Lieber deftigen Leberkäse im Brötchen oder süßen Schmalzkuchen? Apfelpunsch mit Rum oder einen „bezaubernden Gin(ie)”-Shot? Selbst gemachte Marmelade wie sie der Awo-Ortsverein anbot oder ein Teelichthalterset aus bronzenen Toilettenpapierrollen? „Wir machen viel mit Upcycling”, verriet Andrea Schubert, neben Angelika Lange der kreative Kopf hinter der Geschenkidee. Auch ein Gurkenglas hatte das Rodenberger Duo aufgepeppt und mit Lichtern in Szene gesetzt. Uneins war man sich indessen beim Wetter. Während manch einer bereits über „zu warme” Temperaturen für heiße Seelenwärmer stöhnte, riefen andere nach mehr. Einen Bollerwagen zogen die Mädels der C- und B-Juniorinnen der Sportgemeinschaft an den Hütten vorbei. Darin: 360 Kekstüten. „Die haben wir aus 80 Kilogramm Teig selbst gestochen und gebacken”, erklärten die 10- bis 16-Jährigen stolz. Und der Erlös des verkauften Gebäcks, der fließe in die Jugendkasse der SGR. Ebenfalls für eine gute Sache, nämlich für die Partnerschule in Nepal, waren IGS-Fünftklässler rund um den Tannenwald unterwegs. Die meisten seien spendenfreudig, einige guckten aber auch böse, resümierten Fynja, Monique, Ben Ole sowie Noah nach einer knappen Stunde. An den Buden und Stehtischen traf man aber wieder nur auf strahlende Gesichter, vertieft in Gespräche. Besonderer Dank gebühre den Cointrägern, lobte nicht nur Bürgerschützenkönig Harald Tabor, der sagte: „Was die Jungs hier alles machen, finde ich einfach nur klasse.” Die 13-köpfige Gruppe junger Männer betreibt nicht nur die am längsten geöffnete Hütte mit Stimmungsgarantie. Die „Coins” betreuen auch gemeinsam mit dem Bauhof den Aufbau der Buden, sorgen gemeinsam mit dem DRK für den Strom- und Wasseranschluss, bringen die einheitliche Beleuchtung an, reinigen den Sanitärbereich, sind Ansprechpartner für die Budenbetreiber bei Problemen. Für „seine Majestät” Grund genug, das Glas auf die engagierte Truppe zu erheben. Foto: jl