Es sei nicht nur der Schlagregen, der das Wasser in die in Beton gekitteten Glaswaben drücke, klagt Vorsitzender Karl-Heinz Strecker. Bei extremen Naturereignissen wate durch zentimeterhohes Nass, das sich am Fuß des Gebäudes sammelt. Wenn aber ein Gerüst den Turm umgebe, müsse gleich noch mehr erledigt werden. So sid die hölzernen Teile der Schalllöcher marode. Teilweise ist der Beton der Wände schadhaft. Und auch das Kreuz in über 20 Meter Höhe müsste einen neuen Blattgoldbelag erhalten. Strecker stellte jetzt sein Anliegen der für das Dekanat Weserbergland zuständigen Bauingenieurin des Bistums Hildesheim, Cornelia Schauer, vor. Zuletzt war vor über 30 Jahren eine Sanierung des Turms erfolgt. Damals wurde unter anderem die mit einer Fensterreihe versehene Westseite komplett verschlossen. Nun müssten auch die kleinteiligen Waben auf der Nord- und Ostseite angegangen werden, weil diese Ursache für die Nässe seien. Doch der von einem örtlichen Tischlermeister vorgelegte Ersatz mit Aluminiumrahmen einzubauen, fand nicht die Unterstützung der Expertin. Denn anstelle der bisher 120 Fenster allein auf der Nordseite sollten es jetzt nur noch 20 Elemente sein. Ähnlich wäre der Anblick auch aus Richtung Osten. Schauer regte an, die Kleinteiligkeit beizubehalten. Als Grund nannte sie den optischen Anblick des Kirchengebäudes selbst: Wenn eine Unterschutzstellung als Baudenkmal betrieben würde, müsse der Originalzustand möglichst erhalten bleiben. Unterdessen ist Strecker auf die Suche nach Zuschussgebern gegangen, weil der Förderverein allein die Gesamtkosten nicht tragen kann. Neben der Pfarrgemeinde Bad Nenndorf wurde inzwischen auch der Flecken Lauenau um eine Beihilfe gebeten. Über den Antrag wird der Fachausschuss in der kommenden Woche beraten. Vom Bistum Hildesheim ist offenbar kaum Unterstützung möglich. Die Mittel für 2019 seien bereits vergeben, erklärte Schauer auf Anfrage. Ob dies 2020 möglich ist, wolle sie zwar gern „diskutieren” lassen. Aber es gebe zwei Hürden: St. Markus sei nur eine Filialkirche und Sanierungsobjekt nur ein Glockenturm. Andererseits aber stehe ein „Abriss auch nicht zur Debatte”. Foto: al