Werner Bövers (CDU) forderte, dass Kommunen generell keine Bitsteller sein sollten und besser ausgestattet gehörten. In die gleiche Kerbe schlug Uwe Engelking für die Wählergemeinsaft: Die Samtgemeinde sei ein Konstrukt, das schuldenfrei sein müsste. Tiefergehende Diskussionen mit verschiebbaren Beschlüssen in den Fachausschüssen wünschte sich SPD-Sprecher Ingo Knieper. Dennoch sei der Haushalt recht solide. Zügig sollte die Samtgemeinde aber in Sachen Rathaussanierung oder -neubau weiterkommen. Zudem fehle ihm mit Blick auf die erneut erhöhte Samtgemeindeumlage die Weitsicht der Verwaltung. Deren Chef Mike Schmidt warf ein, dass die Umlage durchaus auch wieder sinken könne. Nicht gerade zufrieden mit der Arbeit der Haushaltskonsolidierungsgruppe zeigte sich Sigmar Sandmann (SPD). Er sehe die Ziele mitunter als nicht erreicht: Die Samtgemeindeumlage wurde erneut erhöht und seiner Einschätzung nach macht die Kurstadt ein Plus, dabei sollten die kleineren Mitgliedsgemeinden entlastet werden. Auch die Ansage Schmidts, der Schuldenstand übersteigt nicht die 20 Millionen Euro, sehe er auf wackligen Beinen. Bövers nannte es unangemessen, die Ziele für gescheitert zu erklären und den Samtgemeindebürgermeister zu diffamieren. Eine ähnlich abschweifende Diskussion entbrannte um den Antrag der Grünen, 70.000 Euro für den Landschaftsplan wieder in den Doppelhaushalt aufzunehmen. Der Ansatz war gestrichen worden. Dass eine Fortschreibung wichtig sei, unterstützten zwar auch WGN- und SPD-Politiker. Einen unausgeglichenen Haushalt wollte dadurch aber niemand riskieren – denn Deckungsvorschläge gab es keine. Nach zäher Debatte wurde der Haushalt 2019/2020 letztlich ohne die Stimmen der Grünen durchgewinkt. Sandmann und Parteikollegin Katrin Hösl enthielten sich. Foto: jl/Archiv