Angefangen hat alles 1967 mit einigen Jugendlichen aus Haste, die Fußball spielen wollten – in einem Verein, der seit 1934 ein reiner Handballverein war. Mit Günter Hucke als Trainer und Hugo Ehle, der sich bereit erklärte, der neuen Sparte vorzustehen, begann sich der Fußball zu entwickeln. Das erste Spiel einer C-Jugend fand noch im April desselben Jahres gegen den MTV Rehren A/R statt, mit einem 3:1-Sieg. Schon 1969, als die Sparte offiziell in den Kreisfußballverband Schaumburg aufgenommen wurde, waren zwei Herrenmannschaften im Fußball aktiv, zwischenzeitlich waren es sogar drei. Heute ist es die mitgliedsstärkste Sparte im ETSV. Im Jahr 1981 schaffte die 1. Herren – immer noch unter der Führung von Hucke – mit Spielertrainer Wilfried Tatge erstmalig den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisliga. Zwei Jahre lang war Haste im Fußballfieber, heißt es. Dass 200 bis 300 Zuschauer die Heimspiele verfolgten, war keine Seltenheit. Nach dem Abstieg dauerte es jedoch 18 Jahre, bis den Kickern erneut jener Aufstieg gelang. Ab 2004 folgten turbulente Zeiten mit einem späteren Neuanfang in der 3. Kreisklasse. In den ersten Jahren mussten sich die Fußballer übrigens an einer Pumpe waschen. Erst 1973/74 wurde in Eigenarbeit ein Häuschen mit einem Duschraum und zwei Kabinen gebaut. Das heutige Sportheim entstand zehn Jahre später. Im Laufe eines halben Jahrhunderts hat sich aber noch mehr geändert. Während früher ein Ball auf dem Platz und ein Trikotsatz für eine Handvoll Jahre ausgereicht hätten, habe heute jeder Spieler einen Ball und es gebe zwei bis vier Bekleidungssätze pro Team, weiß Geschäftsführer Matthias Tatge, der viele Jahre Jugendleiter war. Obgleich der ETSV über jeden Trainer dankbar sei, wertet er die Situation im Allgemeinen als „sehr kritisch, was die Motivation, die Ausbildung und das fußballerische Fachwissen einzelner Trainer anbelangt”. Überbürokratisierung, Nachmittagsunterricht und ein regelrechter Wettkampf um den Nachwuchs unterschiedlicher Vereine machten es dem Fußball zunehmend schwerer. Und wer spielt heute noch Straßenfußball oder trifft sich nur zum „Bocken” auf der grünen Wiese? „In der jetzigen schnelllebigen Zeit wird der Fußball keine Insel bleiben und kann sich vor den notwendigen Veränderungen nicht verschließen”, meint Tatge. Man müsste für neue Allianzen offener sein und aktiv die Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen sowie Nachbarvereinen suchen. Als Herausforderung sieht er neben der Nachwuchsarbeit die bessere Finanzausstattung, auch durch die Kommune. Ein erster vereinsinterner Schritt war die diesjährige Erhöhung der Fußball-Spartenbeiträge. Tatges Wunsch: Noch mindestens 50 weitere bewegte und erfolgreiche Jahre. Foto: privat BUZ NE10JL03 01: Dieses Bild ist fast 40 Jahre alt und entstanden, als die 1. Herren 1981 zum ersten Mal in die Kreisliga aufgestiegen ist.