Die Berufsorientierung fördern und einen praktischen Einblick in Ausbildungsberufe im gastronomischen Gewerbe bieten – dies ist die Intention hinter „Gastronomische Betriebe laden ein”. 90 Schüler haben bei unterschiedlichen Touren zu Gastrobetrieben im Schaumburger Land in zehn Betriebe hereingeschnuppert und konnten den Angestellten ihre Fragen stellen und nützliche Informationen für die Berufswahl erhalten. Hierdurch hatten sie die Gelegenheit, die Berufe Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau, Hotelfachmann/der Hotelfachfrau, der Fachkraft für das Gastgewerbe sowie dem des Kochs/der Köchin genauer unter die Lupe zu nehmen. Organisator Ralph Kerkamm, Vorstand im Landesverband der Köche Niedersachsen, erklärt, dass man die Jugendlichen dabei unterstützen möchte, möglichst zügig den Übergang von der Schule zum Beruf zu gestalten. Auf den unterschiedlichen Touren wurden die Jugendlichen in Bussen, gesponsert vom Schaumburger Land Tourismusmarketing und dem Bildungsbüro des Landkreises Schaumburg, zu jeweils fünf Betriebe in Schaumburg gebracht. Die am Mittwoch durchgeführte Tour ging zunächst in das Grandhotel Esplanade und das DLRG Hotel Delphin in Bad Nenndorf, zum Haus am Meer in Steinhude sowie „Zum Dicken Heinrich” in Lüdersfeld und dem Schmiedegasthaus Gehrke in Riepen. Hier konnten die Schüler nicht nur theoretisch etwas über die Ausbildungsberufe erfahren, sondern auch praktisches erfahren – etwa beim Zubereiten von Speisen. Auf der zweiten Tour ging es dann zunächst in das Hotel Ambiente in Bückeburg und in die Große Klus in Röcke, es folgte die Schlossküche in Bückeburg, Der Waldkater in Rinteln und abschließend die Schaumburger Ritter. In der Großen Klus standen den Jugendlichen am Morgen des Donnerstags sowohl die Auszubildende Ivonne Bernert, der ausgelernte Koch Karsten Rehme, die ausgelernte Restaurantfachfrau Alischa Asani sowie die Ausbilderinnen Birgit Melchin und Melanie Winterstein Rede und Antwort. Die Arbeitszeiten im Gastrogewerbe, die Bezahlung, der Ablauf der Ausbildung, benötigte Fähigkeiten und Verantwortung waren wichtige Themen. Doch die ausgelernten Karsten Rehme und Alischa Asani sowie Auszubildende Ivonne Bernert konnten den Jugendlichen auch einige Sorgen und Bedenken nehmen. Denn jeder Beruf, ob in der Gastronomie oder anderen Gewerben, bringe sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Und die Berichte über die positiven Erfahrungen der jungen Gastronomie-Angestellten schien die Schüler zu beeindrucken. Das zufriedenstellende Gefühl, auch in stressigen Situationen bei Hochbetrieb der Lage Herr zu bleiben, von dem Karsten Rehme berichtete, die Vielseitigkeit und der Kontakt zu den Gästen, von denen Alischa Asani erzählte, oder eben die glücklichen Gesichter von Kunden, nachdem sie nach einen gelungenen Restaurantbesuch die Große Klus verlassen, sind prägende Erfahrungen, die begeistern. Auch Melanie Winterstein und Birgit Melchin gaben nützliche Tipps, wie etwa ein paar Tage in einem favorisierten Betrieb zur Probe zu arbeiten, um in der Praxis zu erfahren, ob dieser Beruf einem liegt oder nicht. Aktuell sind etwa 60 Ausbildungsstellen im Gastrogewerbe vakant, berichtet Anke Jungmann von Bildungsbüro des Landkreises. Foto: nh