Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla bestätigte auf Anfrage den Beschluss, der bereits seit Tagen in Feuerwehrkreisen heftig diskutiert wird. Denn dort wären die Verantwortlichen mit der zweckmäßigen und wohl auch preiswerteren Variante überaus zufrieden gewesen. Hudalla indes machte gegenüber dem SW eine andere Rechnung auf. Die massive Bauweise sei wirtschaftlicher, weil diese auf hundert Jahre ausgelegt sei. Für Fertigteilgebäude gelte eine Lebensdauer nur von 50 Jahren. Der Verwaltungschef erklärte zugleich: „Die Sache ist festgezurrt”. Will heißen: Der für Ausschreibungen und Auftragsvergabe zuständige Samtgemeindeausschuss habe jetzt eine grundsätzliche Entscheidung getroffen. Es werde deshalb nur die Massivbauweise ausgeschrieben. Im Bauausschuss des Samtgemeinderates hatte insbesondere Ratsfrau Nicole Wehner (WGSR) für ein klassisches Gebäude geworben, weil dies zumindest in Messenkamp und Hülsede in der freien Landschaft stehen würde. In der damaligen Sitzung wurden mögliche Mehrkosten von über 150.000 Euro pro Objekt genannt. Diese Summe soll dem Vernehmen nach im Samtgemeindeausschuss relativiert worden sein; doch gibt es offenbar keine konkrete Berechnung. Hudalla verneinte jedenfalls gegenüber dem SW eine exakte Berechnung: „Dazu gibt es keine definitive Aussage.” Für den Sprecher der SPD-Fraktion, Hans-Dieter Brand, ist das Thema zumindest in diesem Stadium nicht erledigt. Er habe bereits beim Samtgemeindebürgermeister eine genaue Wirtschaftlichkeitsberechnung eingefordert, darauf bislang noch keine Antwort erhalten. Sollte dies auch weiterhin der Fall sein, werde er die Kommunalaufsicht einschalten. Brand will mit seiner Partei nicht als schlechter Verlierer gelten, weil sich Wählergemeinschaft, Grüne und CDU durchgesetzt haben. Ihm geht es um die finanziellen Folgen für die Samtgemeinde, die gerade erst im laufenden Haushalt eine höhere Verschuldung eingeplant und die Verwaltung bereits zu einer Anhebung der Umlage geraten hatte. Er blickt zugleich auf die weiteren anstehenden Investitionen – nicht nur im Feuerschutz. Seine Fraktionskollegin Marion Passuth, die bereits bei der Etatdebatte deutliche Worte zur Finanzsituation von Samtgemeinde und Mitgliedsgemeinden gefunden hatte, erneuerte ihre Kritik: „Wir sind doch nicht bei ‚Wünsch dir was‘.” Eine Privatperson könne nicht Luxus bauen, wenn das Geld fehlen würde. Gleiches müsste beim Umgang mit öffentlichen Geldern gelten. Foto: al