APELERN (al). Das Interesse an der Arbeit des Apelerner Heimatvereins ist ungebrochen. Wurde vor Jahresfrist noch das 300. Mitglied geehrt, ist jetzt der Sprung über die Zahl 400 geschafft. Die Reinsdorferin Cespedes Reyes Yahemi erhielt dafür ein Buchgeschenk. Bei so viel Rückhalt hofft Vorsitzender Ferdinand Exler auf Unterstützung bei einer wichtigen Daueraufgabe. Denn inzwischen stehen über 150 Apfelbäume in der Feldmark, die nicht nur bei der Ernte auf Interesse stoßen. Sie müssen auch gepflegt werden. „Zwei Helfer sind einfach zu wenig”, beklagte Exler die Situation und hofft auf weitere Freiwillige. Wer Angst vor dem fachgerechten Ansetzen der Schere hat, wird am 30. März ab 9 Uhr angeleitet. Der ganze Stolz der Heimatfreunde bleibt die große Streuobstwiese am Ende der „Bult”. „Aber auch hier ist die Pflege entscheidend”, verlangte der Vorsitzende und lobte den jungen Jonas Leifheit, der den Rasen mäht. Ziel aber sei es, die Mahd als Viehfutter abzutransportieren, damit sich eine Magerwiese zugunsten größerer Artenvielfalt entwickelt. Lob ging auch an Anika Brockmann, die der Homepage des Vereins einen geradezu professionellen Schliff gegeben hat. Exler forderte die Gemeinde auf, im Münchhausen-Park die fälligen Arbeiten zu erledigen. Noch sei der Zugang nur über schlechte Stufen erreichbar. Auch müssten die Wege in Teilen hergerichtet werden. Danach wolle der Heimatverein gern tätig werden und Schautafeln aufstellen. Der kleine Wald könnte den bestehenden Apfellehrpfad mit einem Rundweg ergänzen. Dank guter Ernte konnten über 700 Liter Apfelsaft entstehen, die bis zum Herbst an Schule und Kindergarten abgegeben werden. Der örtlichen Jugend will sich auch das neben dem Vorstand gebildete Kreativteam widmen – unter anderem mit einer speziellen Wildkräuterexkursion auf der Streuobstwiese. Eine Station könnte dann auch die „Klotzbeute” sein, die Claus-Volker Link aufstellen will. Bienen sollen in diesen Buchenstamm einziehen, wie dies bei der historischen Imkerei früher verbreitet war. Natürlich müssen auch hier entsprechende Erläuterungen auf einer Info-Tafel erfolgen. Die in Reinsdorf gepflanzten Obstbäume erhalten nach dem Apelerner Beispiel ebenfalls kleine Erläuterungen auf einer Edelstahl-Stele. Voraussichtlich erst im Herbst wird die Reihe der erfolgreich gestarteten „Ortsgespräche” fortgesetzt. Der ursprünglich für Ende März geplante Termin in Soldorf muss aus organisatorischen Gründen entfallen. Foto: al