EVESEN (nh). Bei ihrer Jahreshauptversammlung im Petzer Krug resümierte die Eveser SPD das vergangenen Jahr und gab einen Ausblick auf 2019. Neben kurzen Berichten aus dem Vorstand wurde über das aktuelle Geschehen im Bückeburger Rat sowie über die weitere Entwicklung in der Diskussion um den drohenden Trassenneubau oder -Ausbau der deutschen Bahn. Der Bericht des Ersten Vorsitzenden Matthias Knickrehm fiel kurz und knackig aus: In 2018 konnte die SPD einige auf Landesebene durchaus erfolgreich regieren, im Gegensatz zu der SPD auf Bundesebene, deren „Instinktlosigkeit, beispielsweise im Fall Maaßen” zu Sinkflügen in den Umfragewerten geführt hatte. Auf Landesebene sei die Landratswahl gut ausgegangen, mit Jörg Farr habe man wieder einen „hoch korrekten und menschlichen Typen” an der Spitze. Doch der plötzliche Tod von Wolfhard Müller und Bernd Insinger überschattete die Ereignisse um den Jahreswechsel und machte fassungslos. Beiden wurde in einer Schweigeminute gedacht. Der Kassenbericht fiel positiv und ohne Beanstandungen aus. Anschließend wurde Willi Wilharm für stolze 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt. „Du warst einer der ersten, die den Ortsverein mitbegründet haben und immer ein kritischer Gesprächspartner”, sagte Horst Schwarze in seiner Ansprache. Im Anschluss berichtete Reinhard Luhmann über aktuelle Entwicklungen im Stadtrat. Besonders interessierte sich der Ortsverein für die anstehende Sanierung des Kieswegs in Berenbusch. Die Maßnahme wird teurer als erwartet, da Teile des Untergrundes gesondert entsorgt werden müssten und der Boden kaum Standfestigkeit aufweise. Insgesamt 981.000 Euro wurden für die Maßnahme veranschlagt, hiervon werden 65 Prozent von Land Niedersachsen getragen. Die Bauarbeiten werden in drei Abschnitten stattfinden, Start wird voraussichtlich im September, nach dem Eveser Erntefest, sein. Anschließend berichtete Thomas Rippke über die weiteren Geschehnisse rund um den drohenden Trassenneubau der Bahn. Die Positionen sind verworren und spruchreif sei weder der trassennahe noch der trassenferne Ausbau, auch eine Neubaustrecke ist nach wie vor nicht ausgeschlossen. Sorgen bereitet unter anderem die Variante des Trassenverlaufs entlang des Mittellandkanals. „Als Bürgerinitiative fordern wir weiterhin einen trassennahen Ausbau und werden hierfür auch mit anderen Initiativen zu kooperieren und uns so weiter ausdehnen”, so Rippke. Zusätzlich bemängelte er die undurchsichtige Rolle des Bundestagsabgeordneten Beermanns in diesem Diskurs, über eine klares Bekenntnis seinerseits wäre die SPD erfreut. Foto: nh