LAUENAU (al). Die Verwaltung des Edeka-Regionallagers in Lauenau will nicht länger Rasenmäher über die Grünflächen rund um den Gebäudekomplex knattern lassen. „Warum nicht Schafe”, fragte sich der Technische Leiter Klaus Kollien und wandte sich an das Schaumburger Wochenblatt. Er sucht einen Tierhalter, mit dem er in dieser Angelegenheit kooperieren könnte. Die Hallen und Fahrstraßen sind von elf Hektar Grünfläche umgeben. Manche sind recht eben; andere hangartig angelegt. Es gibt zwar eine Vielzahl von Bäumen und Büschen, die vielleicht noch eingezäunt werden müssen. Aber der größte Teil der Wiesen wären für quirlige und hungrige Wolltiere durchaus nutzbar. Kolliens Gedanke ist ökologischen Ursprungs. Für die Pflege müssten benzinbetriebene Maschinen zum Einsatz kommen, was Lärm und Energieverbrauch bedeute. Zudem wären an den stärkeren Hanglagen sogar spezielle Fahrzeuge erforderlich. Gäbe es aber eine kleine oder auch größere Schafherde, würde das Problem umweltfreundlich gelöst. Erst kürzlich waren schon Auszubildende am Werk und hatten Insektenhotels gebaut. Da das ganze Gelände durch einen hohen Zaun gesichert ist, müssten für Teilabschnitte nur mobile Einfriedigungen beschafft werden. Ein fahrbarer Unterstand dürfte ebenfalls kein Problem sein. Wenn ein Schafhalter dies nicht mitbringen könnte, würde sogar der Konzern die Utensilien beschaffen. Ob nun nur zehn oder gar 30 Tiere weiden, bleibe den Absprachen vorbehalten, sagt Kollien. Regeln lasse sich alles; auch die Zugangsregelung des für Besucher sonst geradezu hermetisch abgeriegelten Geländes. Auch sei ausreichend Wasser für die Tiere vorhanden. Der Herdenbesitzer müsste sich also nur um die regelmäßige Kontrolle und das Umsetzen der mobilen Geräte kümmern. „Schließlich wollen wir die Schafe nicht selbst einhüten”, beugt der Technische Leiter vor, „wir haben schon genug andere Dinge zu tun”. Wer mit ihm Kontakt aufnehmen möchte, kann dies unter klaus.kollien@edeka.minden.de oder (05043) 9785 75550 tun. Foto: al