Die Frage, ob man über erfahrenes oder beobachtetes Unrecht im Alltag Stillschweigen bewahren oder es öffentlich machen sollte, war der Ausgangspunkt für die ersten Improvisationen zu dem Thema des Stücks. In den ersten Wochen des laufenden Schuljahres begann der Theaterkurs mit der Entwicklung der Geschichte eines Mädchens, das ohne eigene Schuld zum Mobbingopfer wird, weil eine einzige Widersacherin peinliche Bilder von ihr in der Schule herumschickt. Der übliche bekannte Mechanismus von Mobbing, Mitläufertum und Schweigen aus den verschiedensten Gründen kommt in Gang, bis das betroffene Mädchen schließlich fast völlig isoliert dasteht. Auch in ihrer Familie hat niemand Verständnis für sie, da sie sich selbst auch nicht dazu durchringen kann, jemandem ihr Problem anzuvertrauen. Schließlich hat eine Mitschülerin die rettende Idee, das Schweigen zu durchbrechen und mit einer geschickten Strategie die Mobber zum Beenden ihrer Aktionen zu bringen.