Seit nun mehr 16 Jahren arbeiten die Hobby-Bergleute, in den Anfängen noch als „Arbeitsgemeinschaft Bergbau” innerhalb des Heimatvereins, daran, die 1947 stillgelegte Kleinzeche wieder zu öffnen. Mittlerweile wurden mehrere Kilometer des früheren Streckensystems freigeräumt, für die Öffentlichkeit ist ein gesicherter Rundweg von bisher 850 Metern zugänglich. „Das Ziel ist ein großer Rundweg bis zur Jägerweg-Rösche”, skizziert Garbe die weiteren Pläne. Seit 2017 ist die Grube zudem Lehrbergwerk, in dem Studenten und Auszubildende Erfahrungen im Kohleabbau sammeln. Denn auch nach Ende des industriellen Steinkohlenbergbaus sind laut Garbe heutzutage mehr als 60.000 Bergleute deutschlandweit unter Tage tätig, da es immer noch Betriebe gibt, die Bodenschätze bergen. Zudem brauche es Ingenieure, die sich über Jahrzehnte um die Instandhaltung und Nachsicherung von Bergbaubetrieben kümmern. Auch die 20-köpfige Mannschaft des Feggendorfer Stolln ist auf lange Sicht auf Nachwuchs angewiesen. „Die Raffinessen des Deisterbergbaus müssen weitergegeben werden, sonst gehen sie verloren”, weiß Garbe. 3000 Besucher zählt er im Jahr –”steigende Tendenz”. Führungen sind von April bis September jeden Sonntag um 11 und 14 Uhr möglich. Der stellvertretende Vorsitzende Thomas Müller verweist auch auf die beiden Apps „DeisterX” und „DeisterGo”. Letztere zum Beispiel bietet Vorschläge für Wanderungen mit dem Fokus auf bergbau- und industriegeschichtlichen Relikten an. Foto: jl