Auch die geführte Wanderung durch den Deister zur Teufelsbrücke sei faktisch ausgebucht gewesen, obwohl immer wieder dunkle Regenwolken aufzogen, die aber nur einige wenige Tropfen abwarfen. Deshalb blieb auch die Kräuterwanderung ohne Beeinträchtigungen, bei denen sich ein gutes Dutzend Erwachsener mit einer gleichen Anzahl von Kindern mit Heilpraktikerin Ute Martin auf den Weg durch die Kurparkwiesen machten. Das Interesse von Groß und Klein hatte Martin rechtzeitig bedacht. Neben einem Becher Tee zum Auftakt gab es für jedes Alter eine gedruckte Information. Die Erwachsenen fanden darin sogar Platz für eigene Notizen. Das fing schon bei der ersten Löwenzahnblüte an. Wer zwei volle Hände mit den kleinen gelben Blütenblättchen füllte, hatte den Grundstock für einen leckeren Gelee bereits geschafft. Überhaupt strotzt die bei Garten- und Rasenliebhabern so ungeliebte Pflanze mit Heilkraft - selbst aus Blättern, Stielen und Wurzeln. Auch die Brennnessel sei so ein Wundergewächs, versicherte die Expertin und warf noch eine ganze Menge mehr grüner Beispiele vom Wegesrand in ihr kleines Körbchen. Weil aber im öffentlichen Bereich ja auch so viele Hunde unterwegs seien, sollte die Suche nach Kräutern vielleicht doch besser auf der eigenen Wiese erfolgen. Wieder wurde eifrig mitnotiert: „Das habe ich ja bei mir im Garten”, entfuhr es einer Teilnehmerin, als Martin wiederum ein Kraut in die Höhe hielt. Den ganzen Tag über verließen noch viel mehr Besucher die offiziellen Kurparkwege. Sie mussten per Smartphone einen Mord lösen. Bis zum frühen Nachmittag hatten sich bereits 32 vorwiegend aus Familien oder Freundeskreisen bestehende Gruppen auf den Weg gemacht. Auch die 13-jährige Jenna war mit Mama und Schwester unterwegs – und überführte beim ersten Nenndorfer „Crime Challenge” natürlich den Übeltäter. Foto: al