Seit dem 1. Mai sind Dirk Schäfer und seine Frau Manuela bereits unterwegs, gestartet sind die beiden bei Flensburg an der dänischen Grenze. Auf die Idee kam Schäfer im Zuge des öffentlichen Diskurses über sogenannte „Kampfhunde” nach dem tragischen Vorfall mit dem Hund „Chico” in Hannover. Dieser hatte im April vergangen Jahres seine Besitzerin und deren Sohn totgebissen und wurde letztlich eingeschläfert. „Die Zeit davor war es recht still um diese Thematik, doch auf einmal kam dieser Diskurs wieder hoch und viele der Berichte wurden mit Bildern von Rottweilern flankiert”, ärgert sich Dirk Schäfer noch heute. Damals keimte die Idee, dass man den Menschen zeigen müsse, dass die Hunde auf den Rasselisten nicht von Natur aus gefährlich seien, sondern es nur kompetenten Haltern und der richtigen Erziehung benötige. Dirk und Manuela Schäfer haben selber zwei Rottweiler, Ares und Sina. Aus die Idee wurde nach und nach ein konkreter Plan: einmal 1000 Kilometer durch ganz Deutschland laufen. Land und Leute kennenlernen, ins Gespräch kommen und Aufmerksamkeit für dieses Thema schaffen. Durch die Homepage und die Sozialen Medien wurden zahlreiche Mitstreiter auf die Aktion aufmerksam und auch der Online-Anbieter myhappypet.shop kam als Sponsor mit ins Boot und organisierte ein Wohnmobil für die beiden Tierschützer und ihre Hunde, in denen sie ihr Nachtlager aufschlagen können. Begleitet werden die beiden von mal mehr, mal weniger Mitstreitern auf der Wegstrecke. „Wir freuen uns über jeden, der bei uns mitläuft, egal ob nur einen oder mehrere Kilometer. Bisher konnten wir so viele tolle neue Leute kennenlernen und haben auf unserer Tour noch nichts Negatives erlebt”, freut sich Dirk Schäfer über die positive Resonanz. Auch in Bückeburg wurden sie bereits von zahlreiche Mitstreitern samt tierischer Begleitung empfangen. Auch die Bückeburger Tierheimleitung Tanja Tiedtke, Sabrina Driftmann, Tierheimleiterin aus Minden, und Kerstin Kassner, Leitung Tierheim Stadthagen, hießen den Tierschützer willkommen, ein Teil marschierte sogar seit dem Morgen mit den beiden mit. Dabei unterstützen sie alle die Forderungen Schäfers: Abschaffung aller Rasselisten und eine Verlagerung der Gesetzgebung hin zu einer bundesweiten Hundeverordnung, Einführung einer bundesweiten Chip- und Meldepflicht sowie eines Hundeführerscheins und das Verbot des Handels von Hunden und Tieren generell auf Plattformen wie Ebay und ähnlichen, um illegale Tierzucht und -handel einzudämmen. Am frühen Abend wurde dann gesellig zusammengesessen, sich über Erfahrenes ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft. Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Barntrup. Wenn alles so läuft wie geplant, werden Dirk und Manuale Schäfer samt ihrem Gefolge dann am 1. Juni in München ankommen. Foto:nh