BÜCKEBURG (mk). „Person unter Zug”– so lautete die Meldung für die Feuerwehr Bückeburg am vergangenen Montag, dem 20. Mai, um 16.19 Uhr. Im Bereich des Bückeburger Bahnhofs war es zu einem schweren Unfall gekommen: eine 73-Jährige wurde von einem Zug der Westfalenbahn erfasst. Nach bisherigen Ermittlungen war der Regionalexpress 60 von Minden kommend in Richtung Braunschweig unterwegs. Als der Zug in den Bahnhof einfuhr ereignete sich das Unglück. Der Lokführer leitete sofort eine Vollbremsung ein. Nach Eingang des ersten Notrufes löste die Integrierte Regionalleitstelle in Stadthagen Großalarm aus und alarmierte die Rettungskräfte. Im Einsatz waren die Feuerwehren Bückeburg-Stadt, Meinsen-Warber-Achum und Rusbend, zudem wurden Spezialisten der Stadtfeuerwehr für die Einsatzleitung und Bahnerdung alarmiert. Zusätzlich vor Ort waren der Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie Notfallseelsorger, die sich unter anderem um den Lokführer sowie die Fahrgäste kümmerten. Das 73-jährige Opfer wurde mit schwersten Verletzungen in das Klinikum Schaumburg eingeliefert. Nach ersten Ermittlungen geht die Bundespolizei Hannover davon aus, dass die Frau in suizidaler Absicht gehandelt hat, wie Pressesprecherin Britta Seil mitteilte. Eine Befragung der Seniorin steht noch aus. Laut einem Bahnsprecher musste die Strecke bis 17.55 Uhr gesperrt werden. Drei Züge wurden umgeleitet, 33 fielen aus oder hatten erhebliche Verspätung. Ein Schienenersatzverkehr, so die Bahn, konnte in der Kürze der Zeit nicht eingerichtet werden.