LAUENAU (al). Die Leitung des Edeka-Regionallagers Lauenau hat eine ganze Menge vierbeinige Unterstützer gefunden. Zwei kleine Schafherden grasen auf den großzügigen Grünflächen rund um den mächtigen Gebäudekomplex. Auf die Idee war der Technische Leiter Klaus Kollien gekommen. Über das Schaumburger Wochenblatt ließen sich zwei Besitzer finden. Kollien war selbst überrascht, wie viele Bewerbungen nach dem Zeitungsbericht eintrafen. Pferdehalter meldeten sich; mehrere Schafzüchter und auch andere Interessenten. Die Entscheidung fiel auf die Lindhorsterin Sonja Geisler. Sie brachte 30 Leineschafe nach Lauenau, darunter etliche Muttertiere mit ihren Lämmern. Eine der wolligen Mamas hatte sogar Drillinge bekommen. Kunterbunt ist die kleine Herde von Hobbyhalter Carsten Fuß, der in Not geratene Tiere betreut. Er hat unter anderem Merinoschafen, Coburger Fuchs und Heidschnucken auf den hiesigen Flächen Auslauf gegeben. Beide Besitzer sind froh, das eigentlich ständige Futterproblem auf diese Weise langfristig lösen zu können. „Flächen sind leider knapp und teuer”, bemerkte Sonja Geisler und bezifferte den Appetit ihrer Herde auf 1000 Quadratmeter pro Tag. Dies seien etwa zehn Kilogramm frisches Gras. Geisler und Fuß kommen beinahe täglich auf das Gelände, um ihre Herden neu einzupferchen und deren Zustand zu kontrollieren. Damit die Bäume auf dem Gelände keinen Schaden nehmen, hat Edeka die Stämme mit gelben Kunststoffrohren ummantelt. Denn den hungrigen Vierbeinern schmeckt auch knackige Rinde. Zu gern würde Klaus Kollien den guten Start noch ein wenig unterstützen. Gerade erst hat er aus einer Havarie Blumenerde und –samen erhalten. „Natürlich haben es Schafe gern artenreich”, nickte Geisler, „und ganz besonders Spitzwegerich und Klee”. Dass schon jetzt grüne Leckerbissen dabei sind, hat sie bereits ausgemacht und allein fünf verschiedene Kleearten entdeckt. Zufrieden blicken der Technische Leiter und seine Mitarbeiterin Claudia Meli auf das kauende und blökende Idyll gleich neben dem unablässigen Rollen der großen Lieferfahrzeuge. Ihre Idee, auf diese Weise den kostspieligen Einsatz von Arbeitskräften und Maschinen zu sparen, ist voll aufgegangen. Foto: al