LANDKREIS (al). Die Deutsche Burgenvereinigung gehört zu den ältesten nichtstaatlichen Denkmalschutzorganisationen in Deutschland. Schon 1889 wurde der Verein in Berlin gegründet, um der zunehmenden Zerstörung von Burgen und historischen Wehr- und Wohnbauten Einhalt zu gebieten. Zugleich wurde vor falsch verstandenen Restaurierungen gewarnt. „Erhalten, erforschen, erleben”, sind bis heute die Hauptziele der Organisation, die ihren Sitz auf der hoch über dem Rhein gelegenen Marksburg hat. Schließlich gelten Burgen, Schlösser und Herrenhäuser als Zeugnisse der Geschichte und Kultur und sind prägende Elemente der Landschaft. Dies versucht die Vereinigung durch die Stärkung des öffentlichen Interesses am Denkmalschutz durch Tagungen und Burgenfahrten im In- und Ausland, Burgenforschung, materielle Förderung des privaten Denkmaleigentums und Beratung des Privatbesitzers zur Erhaltung und Nutzung seines Baudenkmals zu erreichen. Der Dachverband gliedert sich in 13 Landesgruppen, die ihrerseits für ein aktives Vereinsleben vor Ort sorgen mit Exkursionen, Vorträgen und wissenschaftlichen Tagungen. Der Vereinigung angegliedert ist das Europäische Burgeninstitut, das sich der Erforschung historischer Wehr- und Wohnbauten verschrieben hat. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit steht das Phänomen Burg als Element der mittelalterlichen Geschichte. Natürlich verfügt auch dieses Institut über das passende Ambiente – die Philippsburg bei Braubach. Auch das Schaumburger Land ist reich an Schlössern und Burgen. Mindestens 20 Gebäude gibt es in dieser Kategorie. Hinzu kommen rund ein Dutzend Wallburgen und andere überlieferte Standorte, deren Existenz zwar dokumentiert ist, sich aber keine Spuren finden lassen. Ungewöhnlich reich ist Schaumburg auch an Rittergütern und Herrensitzen.