LV-Präsident Dr. Oliver Liersch eröffnete die Tagung und freute sich, Gesichter aus allen Teilen des Landesverbandes begrüßen zu dürfen. Einstimmig wurde Dr. Liersch als Präsident des Landesverbandes wiedergewählt. Vizepräsidenten sind weiterhin Prof. Dr. Steffen Warmbold und Sari-Angès Thren sowie - neu - Hendrik Schultz. Im Vordergrund der Podiumsdiskussion standen die Themen Schwimmfähigkeit, Bäderkapazitäten und Schwimmunterricht in Schulen. Anika Flöte, Mitglied im Präsidium der DLRG und selbst Schulleiterin an einer Hauptschule, berichtete von ihren eigenen Erfahrungen. Besonders in den fünften und sechsten Klassen gebe es viele Nichtschwimmer. „Während andere ins Freibad gehen, überlegen diese Kinder ‚Was machen sie?‘”, so Flöte. „Sie werden schon in der Freizeitaktivität ausgegrenzt oder haben gar keine Chance sich zu beteiligten”, nannte die Expertin als Problem. Zum Teil würden die Betroffenen den Schwimmunterricht sogar vermeiden. „Wir haben nach der Flüchtlingszeit ganz viele jugendliche Flüchtlinge hier, die nicht schwimmen können, das gilt sowohl für die Mädchen als auch Jungen”, ergänzte Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbandes Niedersachsen. Darüber hinaus spiele der Schwimmunterricht für Kinder mit Behinderung gar nicht erst eine Rolle, da Schwimmbäder in aller Regel nicht barrierefrei seien. Flöte kritisierte, dass kleine Bäder geschlossen, dafür große Spaßbäder gebaut werden, „die nicht unbedingt geeignet sind für die Schwimmausbildung.” Von einem massiven Bädersterben sei laut Dr. Alexander Götz, Leiter der Abteilung für Kommunal- und Hoheitsangelegenheiten im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport und Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetags, jedoch nicht die Rede. Fakt sei, dass es einen deutlichen Investitionsstau gebe, „nicht nur bei der Sportanlagen, das haben wir auch in Schulen, in Kindertagesstätten, in Straßen. Wir haben einfach eine Unterfinanzierung im kommunalen Bereich”, so Dr. Arning. Trotz eines 100 Millionen Euro-Programms für die Sanierung kommunaler und vereinseigener Sportstätten sei nicht zu erwarten, dass dieser Stau hiermit bewältigt werden könne. Einig war man sich, dass die Schwimmfähigkeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und mehr getan werden müsse. 
Foto: C. Krämer