BAD NENNDORF (jl). In einer klanggewaltigen Feierstunde sind 24 frisch gebackene Atem-, Sprech- und Stimmlehrer verabschiedet worden. Es brillierten aber nicht nur die Absolventen selbst, die nacheinander jeweils einen Auszug aus ihren Examensvorträgen präsentierten. Der neue Leiter der CJD-Schule Schlaffhorst-Anderssen Michael Pannes, der die zu Verabschiedenden erst seit gut einem Monat kennt, bedachte sie sogleich mit einem besonders gewieften wie persönlichen Grußwort: Jeder der erfolgreichen Schüler fand sich darin mit seinem Vor- und Nachnamen wieder. So warnte er vor „Bresser-Wissern” und schwadronierte über die „Philo-Sophia” der jungen Menschen vor ihm, ehe er ihnen gratulierte: „Ihr seid jetzt sowas ‚von Freymann‘.” Für diesen kreativen Einsatz erntete er neben Lachsalven auch langanhaltenden Applaus. Stolz und erfüllt zeigte sich Klassenlehrerin Birgit Disenko, die dem Jahrgang Kompetenz, Freundlichkeit, Neugierde und Menschlichkeit bescheinigte: „Ich habe euch wirklich als nachahmenswerte Gemeinschaft erlebt.” Im bildhaften Sinne sprach sie vom „Erfolgshäuschen”, in dem die Studierenden Zimmer angebaut und Türen zu Räumen, die bisher im Verborgenen lagen, geöffnet hätten. Dabei seien sie zwar manchmal auch in den Keller gegangen. „Aber ihr seid auch auf die Dachterrasse gestiegen und habt in den Sternenhimmel geschaut”, sagte Disenko. Ihren Schützlingen wünschte sie, dass die Musik und Liebe sie weiterhin begleiten. Und nach den Darbietungen dürfte auch kein Zweifel bestehen, dass die Absolventen den Wunsch erfüllen. Mit Rezitationen etwa über Rainer Maria Rilkes Tod der Geliebten, Klaviersoli und jeder Menge Gesang zeigten sie, was sie in den vergangenen drei Jahren gelernt haben. Darunter auch unterhaltsame Stücke wie „Mein Sinn für Stil” von Elton John aus dem Musical „Aida”, das Annika Sauter herrlich amüsant wiedergab. Foto: jl