Mit leeren Händen brauchte niemand das Gelände zu verlassen. Neben einer Tombola –”Unsere 400 Lose waren ratzfatz weg”– gab es auch in und vor einer Holzhütte allerlei Praktisches für Vierbeiner. So stöberte Janine Bartsch aus Rodenberg zwischen Körben, Leinen und Spielzeug und wurde bei den Näpfen fündig –”für unsere Meerschweinchen, Kater und Tauben”. Töchterchen Nina entdeckte noch eine Pferdefigur aus Porzellan. Der Flohmarkt ist übrigens auch während der regulären Öffnungszeiten der Tierauffangstation zugänglich. Ab Oktober will der Tierschutz zudem den Flohmarkt für Zweibeiner – von Haushaltsartikeln bis Garderobe – zugunsten des Vereins wieder aufleben lassen. Der Ort wird Schneider zufolge noch rechtzeitig bekanntgegeben. Die Erlöse fließen in einen großen Topf: „Unser Traum ist es, das Außengehege für die Kaninchen erweitern zu können”, sagt Schneider. Zudem wünscht sie sich ein Gehege samt Hütte für Hundewelpen und einen Extraraum für Katzenmütter. Nebenan wurde das erst kürzlich errichte Hundegehege kurzweilig einem anderen, für Fellnasen duftenden Zweck zugeführt: Ingrid Klandt beriet in Sachen Ernährung, während die fünfjährige Jerry an einem fast vier Kilogramm schweren Jumbo-Knochen schnüffelte. Der kleine Chihuahua-Pinscher nahm dann aber doch lieber die Leckerlis. Auch das Fotoshooting mit dem eigenen Haustier kam gut an. „Er hat sogar stillgehalten”, freute sich eine Hundehalterin über die Geduld ihrer Englischen Bulldogge. Zudem nutzte der Verein den Tag, seine Mitarbeiterin Adina Fuchs offiziell als Tierheimleiterin vorzustellen. Seit sechseinhalb Jahren gehört die gelernte Tierarzthelferin zum Team und „hat sich in allen Bereichen kompetent eingearbeitet”, so Schneider. Einzig ein Einsatz am späten Nachmittag trübte die Stimmung. Ein Schäferhund war in einem geparkten Auto in der Wilhelmstraße zurückgelassen worden – bei praller Sonne und Außentemperaturen von mehr als 30 Grad. Die Halterin tauchte glücklicherweise kurze Zeit später auf, sodass Polizei und Tierschützer nichts weiter unternehmen mussten. Eine Anzeige wird wohl dennoch auf die Besitzerin zukommen. Foto: jl