Die beiden Organisatorinnen der Veranstaltung, Rosita Vollmer und Nicole Wehner, waren zunächst schon überrascht, wie viel Interesse das Thema auf sich zog. Mehrfach haben sie bereits mit Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung zu ökologischen Themen geladen. Daran wollen sie auch in Zukunft festhalten. In Grabow-Klucken hatten sie einen Experten gefunden, der rasch in Wort und Bild das Leben der summenden Insekten eindrucksvoll darstellte. Dass die Honigbiene zu den „Haustieren” zählt, war sicherlich einigen Gästen schon bekannt. Aber wer wusste zum Beispiel schon von der Kuckuckshummel, die ihre Eier frech in andere Nester legt und die Eier der Wirtshummel verspeist. Diese Hummelart braucht deshalb keine Beinbehaarung, um Pollen zu sammeln. Hummeln sind bereits im zeitigen Frühjahr unterwegs, um Nektar von Frühblühern zu sammeln. Gelächter kam auf, als der Referent von älteren Hummeln erzählte, die genau wie Menschen im Alter ihre Farbigkeit der Behaarung verlieren und immer heller oder sogar weißhaarig werden. Auch an den ausgefranzten Flügeln sei eine alte Hummel erkennbar. Wildbienen dagegen haben es mitunter etwas schwerer. Manche sind mit einem Rüssel ausgestattet, der ihnen nur bei einigen Blütenarten das Einsammeln von Nektar und Pollen erlaubt. Diese Arten werden deshalb auch immer seltener und sind wegen des geringen Nahrungsangebots vom Aussterben bedroht. Hier ist menschliche Hilfe erforderlich. Die kleine Exkursion führte zum großen neuen Blühstreifen im Volkspark. Grabow-Klucken machte deutlich, dass zwischen blühenden Flächen keine großen Lücken entstehen dürfen und ein Blütenangebot vom Frühjahr bis zum Hebst notwendig sei. Der Tipp des Fachmanns: Wird der Rasen im eigenen Garten in zwei Etappen gemäht, können sich blühende Kräuter und Klee zwischen den Gräsern behaupten und als Nahrung den Wildbienen dienen. Zudem sollten einige „wilde Ecken” im Garten belassen werden, damit die Insekten Nester zum Überwintern bauen. Und noch ein Hinweis des Experten: Wildbienen sind friedfertige Zeitgenossen. Niemand müsse Angst vor Stichen haben. Foto: rv