Weil es kein Erntebauernpaar dieses Jahr gab, führte die Marschroute zur neu eingerichteten Busschleife an der Riepener Straße, wo die Dorfjugend ausstaffiert mit der geschmückten Erntekrone auf den Tross, angeführt von Bürgermeisterin Marlies Matthias, wartete. Ihr sei übermittelt worden, sagte diese vor der Bushaltestelle, dass es eine alte Tradition in Riepen sei, dass die Repräsentantin samt Bürgermeisterkette komme. Das Beste: „Es macht Spaß mitzulaufen, es ist ein wunderschönes Fest, das alle Bürger erreicht”, befand Matthias und bescheinigte der Dorfjugend mit der Erntekrone ein „wahres Kunstwerk” geschaffen zu haben. Zum Umdenken rief Pastor Falk Nisch in seiner Andacht auf. Wie im vergangenen Jahr sei es viel zu trocken gewesen und der Grundwasserspiegel abgesackt: „Wir sind alle in Besorgnis, was unsere Umwelt angeht”, so Nisch. Dabei gehe es nicht nur um Verzicht, sondern im ersten Schritt ums Reflektieren. „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Ernte in der Scheune ist – das haben Generationen vor uns bewusster wahrgenommen”, sagte der Geistliche. Neben der Erntekrone hatte auch das neue Königshaus mit Alexander Werner (152 Punkte) und Yasemin Mursal (97 Punkte) seinen Auftritt. Wie schon im vergangenen Jahr zur Premiere, wurden sie wieder beim Darten ermittelt, da es in Riepen keinen Schützenverein mehr gibt. Das diesjährige Turnier brachte mit Cedric Braun (75 Punkte) erstmals auch einen Jugendkönig hervor. Foto: jl