„Trinkwasserspeicher und Pumpwerke sind an die Grenzen ihrer Leistungskapazitäten gestoßen”, schreibt die Samtgemeindeverwaltung auf ihrer Internetseite und macht dies am Beispiel des Hochbehälters Lauenau deutlich. Dort beträgt der durchschnittliche Zufluss aus der Quellschüttung 25 Kubikmeter pro Stunde. Die Abnahmemenge am Wochenende lag dagegen im Mittel bei 30 und bis zu 50 Kubikmetern. Deshalb wurden die Deisterquellen aus der Versorgung herausgenommen und Wasser vom Verband Nordschaumburg und dessen Werk Billerbach bei Apelern bezogen. Hierdurch reduzierte sich jedoch der Betriebsdruck und sorgte für entsprechende Schwankungen. Eine Dauerlösung könne dies aber nicht sein, weil auch im Verbandsgebiet sich die Grundwassermenge kritisch darstelle, betont die Verwaltung. Da auch die aktuellen Niederschläge noch nicht zur Verbesserung der Situation beitragen können, seien bald Engpässe in der Trinkwasserversorgung zu befürchten. Die Verwaltung ruft deshalb die Bevölkerung auf, mit Trinkwasser generell sparsam umzugehen, um weitere Maßnahmen oder sogar einen vollständigen Ausfall der Versorgung zu verhindern. Es gelte das Gebot der Vernunft: Jeder sollte für sich abwägen, ob die jeweils gewünschte Wasserentnahme wirklich erforderlich ist. Die Samtgemeinde Rodenberg und der Wasserverbandes Nordschaumburg arbeiten bereits mit Hochdruck an möglichen neuen Gewinnungsanlagen. Es gebe derzeit Pumpversuche in den Gemarkungen Lauenau und Hülsede zur Erschließung neuer Brunnen. Diese könnte jedoch frühestens im nächsten Jahr effektiv genutzt werden. Generell hoffen die Verantwortlichen auf ein niederschlagsreiches  Winterhalbjahr. Vor allem viel Schnee könnte zur Entspannung der Situation beitragen. Inzwischen beschäftigen sich auch die Feuerwehren intensiv mit dem Thema zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung. Die bis auf Hülsede samtgemeindeweit verbreiteten Tanklöschfahrzeuge erfüllen hierfür eine wichtige Funktion, wie gerade erst ein Mähdrescherbrand in der Gemarkung Lyhren bewiesen hat. Warum aber an dem gar nicht einmal so heißen letzten Wochenende ein so hoher Wasserverbrauch verzeichnet werden musste, begründete der im Rathaus zuständige Wasserverantwortliche Sven Janisch mit bestimmten Gewohnheiten in der Bevölkerung: „Wäsche wird doch vor allem am Wochenende gewaschen.” Foto: al