Eine der größten Gefahrenpunkte sieht Dargel an der Petzer Straße. Hier dürfen die Radfahrer den Rad- und den Gehweg benutzen, was besonders auf Höhe der dort ansässigen Tankstelle problematisch sei, da Autos die Radfahrer leicht übersehen könnten. Sein Vorschlag wäre ein 1,5 Meter breiter Schutzstreifen auf der Nordseite, der jedoch ein dortiges Parkverbot nach sich ziehen müsste, da ansonsten die Breite der Straße nicht ausreiche. Weiter schlägt der Verkehrsingenieur vor, den Radfahrern auf der Scheier Straße Richtung Bückeburg das Fahren auf der Straße zu erlauben, da im Bereich der B65-Einmündung der Radweg einen Knick mache, wodurch Radfahrer übersehen werden könnten. Somit wäre in diesem Fall das Befahren der Straße aufgrund einer besseren Sichtbarkeit sicherer. Auch auf der Bergdorfer Straße soll die Benutzerpflicht für den Radweg aufgehoben werden, da aufgrund der Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite des Radweges kaum jemand dort fahren würde, zudem müssen die Radfahrer ansonsten die Straße zweimal queren. Gefährlich sei auch die Überquerung der Mindener Straße in Richtung Innenstadt. Auf Höhe des Ortsschildes in Richtung Stadt schlägt Dargel die Installation einer Querungshilfe vor, die die Straßenüberquerung sicherer machen soll. Weiterer Vorschlag war die Verlängerung der Fahrradstraße in der Fürst-Ernst-Straße vom Oberwallweg bis hin zur Ulmenallee. In diesem Bereich befinden sich zwei Schulen, zudem würde diese Strecke auch von vielen Berufstätigen auf ihrem morgendlichen Arbeitsweg genutzt werden. Eine Erhebung ergab Zahlen zwischen 300 und 400 Radfahrern pro Tag auf der Fürst-Ernst-Straße, Spitzenwert waren an einem Tag 489 Radfahrer. Neben der Verlängerung der Fahrradstraße schlug der Verkehrsingenieur die Installation einer Induktionsschleife an der Kreuzung Fürst-Ernst-Straße/Ulmenallee vor. Dieses System könnte das Kreuzen der Ulmenallee für Radfahrer wesentlich sicherer machen. Im Anschluss an die Sitzung fuhr eine Delegation des Arbeitskreises nach Hameln. Die Fahrradfreundliche Stadt hat bereits zahlreiche Maßnahmen für mehr Sicherheit im Radverkehr umgesetzt. Die Delegation sah sich auf einem umfangreichen Spaziergang vor Ort entlang der interessantesten Punkte die Umsetzung der Maßnahmen an, um davon zu lernen und zu sehen, welche Ideen sich auch in Bückeburg gut umsetzen ließen. In der nächsten Sitzung des Arbeitskreises Radverkehr Anfang November werden die Ideen und die gewonnenen Anregungen diskutiert, bevor die wichtigsten Punkte und vorgeschlagenen Maßnahmen hieraus an den Bauausschuss der Stadt Bückeburg weitergereicht und dort das weitere Vorgehen besprochen werden soll. Foto:tr