LAUENAU (al). Süntelbuche und Esche, Linde und Eiche haben im Lauenauer Volkspark mächtige Konkurrenz bekommen. Seit wenigen Tagen wachsen fünf Blauglockenbäume in die Höhe. Noch sind die gerade einmal einjährigen Pflanzen sehr klein. Aber sie wachsen schnell, gelten als anspruchslos und anpassungsfähig und können bis zu hundert Jahre alt werden. Vor allem aber sind sie resistent gegen Fäulnis und kein Ziel von Schädlingen. Heyno Garbe, der selbst Waldbesitzer ist und bereits über hundert Paulownia gepflanzt hat, stiftete fünf Bäume dem Flecken. „Weil es mir Spaß macht und war für Lauenau getan werden muss”, begründete er sein Tun. Ratsvertreter von SPD und CDU packten zum Spaten und buddelten den Zuwachs ein. Was Garbe noch wusste: Sind die schnell wachsenden Bäume, die bis zu 15 Meter hoch werden können, neutralisieren sie bis zu 35 Kilogramm CO2. Schon im Frühjahr können sich Spaziergänger an blau-violetten Blüten erfreuen. Die Laubblätter können bis zu 60 Zentimeter breit werden. Ursprünglich stammen die Paulownia aus China, wurden aber Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Europa bekannt. Alpenbewohner nennen ihn auch Kaiserbau, weil Kaiser Franz-Joseph ihn in großer Zahl in Parks anpflanzen ließ. Das Holz dient der Herstellung von Möbeln, Musikinstrumenten sowie beim Boots- und Flugzeugbau. Aber so weit ist es in Lauenau noch lange nicht. Zunächst sollen sie für etliche Jahrzehnte den Volkspark bereichern. Foto: al