BAD NENNDORF (jl). Keine sechs Wochen nach der Einweihung hat die Skateanlage gegenüber dem Feuerwehrhaus an Glanz eingebüßt – zumindest was ihr Erscheinungsbild angeht. Rege genutzt wird sie auch weiterhin, selbst bei schlechtem Wetter. Unbekannte haben sie jetzt aber gleich an mehreren Stellen zum Teil großflächig beschmiert. Tatzeitpunkt war vermutlich irgendwann am vergangenen Wochenende, Montag erfuhr man im Rathaus von der „Katastrophe”, wie es Stadtdirektor Mike Schmidt ausdrückt: „Das macht einen sauer.” Man könne darüber diskutieren, wie es Internetnutzer bereits fleißig bei Facebook tun, ob Graffiti zu einer Skateanlage gehören oder nicht. Dass der 243.000 Euro teure Skatepark aber schon nach so kurzer Zeit in der Dimension verunstaltet wurde, sei unglaublich. „Das sind ja nicht mal Graffitizeichnungen, das sind einfach nur Schmierereien”, ärgert sich der Verwaltungschef. Auch für die Diskussion rund um die anvisierte Erweiterung zu einem Jugend- und Bewegungspark sei der Vorfall nicht gerade förderlich, so Schmidt: „Das passt da nicht rein.” Jetzt steht die Stadt vor zweierlei Problemen: Da es sich bei dem Beton um eine besonders beschichtete Oberfläche handelt, dürfte die Entfernung schwierig werden. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie sinnvoll diese überhaupt wäre – sollte die Anlage danach erneut von Vandalismus heimgesucht werden. „Wir haben da keine Erfahrungswerte”, sagt der Verwaltungschef. Daher will er sich zunächst Rat bei den Erbauern des Skateparks einholen, auch wie sich die Situation in anderen Städten darstellt. Indessen soll der präventive Gedanke verstärkt und unter anderem Gespräche in der Szene gesucht werden. Eine Anzeige gegen unbekannt ist derweil raus. Dabei bittet Schmidt um Mithilfe aus der Bevölkerung: Wer Hinweise zur Tat geben kann, möge sich beim Polizeikommissariat Bad Nenndorf telefonisch unter 05723/94610 melden. Foto: jl