BAD NENNDORF (mk). In dieser Woche wurde in der NABU Oase Bad Nenndorf die Bürgerinitiative „Kein Werk am Deister Berg” von Daniel Schön, Thomas Schäfer, Markus Schneider, Stefan Berger, Andreas Schaake, Jochen Führing und Holger Reifschneider gegründet. Die Gründungsmitglieder sprechen sich klar für die E-Mobilität aus und begrüßt grundsätzlich den Schritt von VW in diese Richtung. Auch der Ansiedlung des Projektentwicklers Metawerk im Nenndorfer oder Schaumburger Umfeld steht die BI positiv gegenüber. „Den aktuellen Plan von Metawerk, das VW Komponentenwerk in ein Landschafts- und Heilquellenschutzgebiet zu bauen lehnen wir strikt ab. Wir wollen aber entsprechende Alternativen aufzeigen, um ein VW Komponentenwerk hier in Schaumburg zu realisieren.”, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Mit der Ansiedlung eines VW Komponentenwerkes würden sich die politischen Akteure weitere Industrieansiedlungen in diesem Gebiet erhoffen. Die Folgen wären eine noch größere Umwelt- und Naturzerstörung. „Wir alle müssen in diesen Zeiten schonender mit unseren Ressourcen umgehen”, so die BI weiter. Der Blick müsse auf Klima- und Umweltschutz sowie Artenvielfalt gerichtet sein. Es dürfe und könne nicht sein, dass ein Landschafts- und Heilquellenschutzgebiet Wirtschaftsinteressen geopfert werden solle. Eine weitere Zerstörung von Natur und Umwelt, einhergehend mit einer massiven Versiegelung von Flächen, nur um den wirtschaftlichen vorgaben und Vorstellungen eines Automobilkonzerns zu genügen, lehnt die BI entschieden ab. Insbesondere vor dem Hintergrund der Klimakrise müssten bei derartigen Projekten ökologische Erwägungen vorranging vor ökonomischen Interessen betrachtet werden und ausschlaggebend sein. Unter diesem Aspekt sei ein solch massiver Eingriff in das örtliche Ökosystem weder notwendig noch vermittelbar. Die Ansiedlung eines großen Industriebetriebes zwischen Deister und Bad Nenndorf würde den Charakter Bad Nenndorfs als Kurort nachhaltig beeinträchtigen, zumal die vorgesehene Fläche unmittelbar am Zugang zum Deister liegt und die Densinghäuser Quelle beherbergt. Durch die Ansiedlung am Deisterhang seien ebenfalls massive Auswirkungen auf die Heilquellen zu befürchten. „Die in Kooperation entstandene Bürgerinitiative aus Organisationen, Vereinen und Einwohnern aus Bad Nenndorf und Umfeld akzeptiert den Standort Deisterhang für das anvisierte VW-Werk nicht. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, unserer Bürgerinitiative beizutreten.” Am Dienstag, dem 22. September, um 19.30 Uhr findet in der Mooshütte ein Treffen der BI statt.