Torben Schmidt, Stadtverbandsvorsitzender der Obernkirchener Christdemokraten, hatte in der Einladung zum Pressegespräch zur Vorstellung der Kandidatin angekündigt, eine „echte Alternative” für die Bürgermeisterwahl zu präsentieren. Im Bewusstsein, für eine gründliche Überraschung sorgen zu können, nannte er keine weiteren Einzelheiten. Um dann mit Dörte Worm-Kressin beim Termin in der Liethalle eine parteilose Kandidatin vorzustellen, die über ihre langjährige Tätigkeit als Stadtkoordinatorin und ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte in Obernkirchen bestens bekannt ist. Zweite Überraschung: Beim Pressegespräch erklärten nicht nur Schmidt und die CDU-Vorstandskollegen Stephanie Möller und Peter Rudolf, sondern auch Christina Steinmann und Thomas Stübke als Vertreter der Ratsfraktion und der Ortsgruppe der Grünen in Obernkirchen ihre Unterstützung für Dörte Worm-Kressin. Torben Schmidt hielt fest, die CDU sehe mit dieser Kandidatin und im Bündnis mit den Grünen „sehr gute Chancen”, die Wahl zu gewinnen. Mit Dörte Worm-Kressin gehe eine „echte Alternative” an den Start, eine spannende Wahl könne der Demokratie nur gut tun. Dies unterstrich auch Christina Steinmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat. Um einen Wandel in Obernkirchen einzuleiten, sei die Konstellation mit einer Kandidatin vom Format Dörte Worm-Kressins und das Zusammenwirken von Grünen und CDU „genau der richtige Weg”. Hoher Bekanntheitsgrad
in der Bürgerschaft: „Gemeinsam Bürgermeisterin”, soll das Motto im Wahlkampf denn auch lauten. „Ich bin überzeugt, dass wir in Obernkirchen mehr bewegen können”, erklärte Worm-Kressin. Als parteilose Einzelkandidatin wolle sie Bürgermeisterin für alle Obernkirchener werden, die Zukunft der Stadt „sachbezogen und parteiübergreifend gestalten”. Sie werde das offene Gespräch mit den Bürgern und Institutionen in der Stadt suchen. Diese Kommunikation auf Augenhöhe sei ihr sehr wichtig, mit Maske, Abstand und unter Einsatz digitaler Medien würden sich hierzu auch unter Corona-Bedingungen Möglichkeiten bieten. Als „begeisterte Obernkirchenerin” sehe sie ihre Rolle als „Teamplayerin”, freue sich über die Unterstützung von CDU und Grünen. In der Sparkasse der Stadt Berlin habe sie eine Ausbildung in einer Institution mit verwaltungsähnlicher Struktur absolviert, es folgten die Qualifikation zu Sparkassenfachwirtin und ein Bankbetriebswirtschaftsstudium. Seit 20 Jahren lebt die verheiratete Mutter dreier Söhne in Obernkirchen. Nach selbständiger Tätigkeit wurde sie 2009 Stadtkoordinatorin für Obernkirchen, ist zudem Gleichstellungsbeauftragte im Ehrenamt. So verfüge sie über vielfältige Einblicke und Erfahrungen in Verwaltungs- und Ratsarbeit, sehe sich auch in diesem Feld gut aufgestellt, betonte Dörte Worm-Kressin. Stephanie Möller und Peter Rudolf unterstrichen, dass der gesamte CDU-Vorstand hinter der Entscheidung stehe, Worm-Kressin zu unterstützen. Sowohl fachlich als auch persönlich bringe sie die nötigen Kompetenzen mit, sie „könne Menschen begeistern, strategisch denken”, sei als „ausgesprochene Netzwerkerin und Organisatorin von Veranstaltungen” sehr bekannt bei den Bürgern. Keinen Kandidaten aus Reihen der CDU zu stellen, sehe der Vorstand nicht als Problem, so Schmidt. Es gehe hier nicht um das Parteibuch, wenn man eine starke Bewerberin mit den „richtigen Ideen für Obernkirchen” ins Rennen schicken könne. In dieselbe Richtung argumentierten Steinmann und Stübke. In den Vorgesprächen habe sich gezeigt, dass in politischen Inhalten und Zielen eine gute gemeinsame Basis mit der Kandidatin gegeben sei. Hinzu komme die Persönlichkeit Dörte Worm-Kressins, die sie zu einer sehr geeigneten Bewerberin mache. Während Amtsinhaber Oliver Schäfer ein Bürgermeister der SPD sei, decke Worm-Kressin die Stadtgesellschaft in der Breite besser ab. Einzelne Programmpunkte würden in den folgenden Wochen vorgestellt, hier seien umfangreich Vorbereitungen getroffen, wie die Kandidatin und ihre Unterstützer festhielten. Als beispielhafte Handlungsschwerpunkte zählte Worm-Kressin Digitalisierung, Mobilität in Obernkirchen sowie die Entwicklung im ländlichen Raum auf.Foto: bb/privat