BAD NENNDORF (mk). Um mehr Pendler dazu zu bewegen, mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu kommen, hat der Bauausschuss der Stadt Bad Nenndorf entschieden, dass in dessen unmittelbarer Nähe nun abschließbare Fahrradboxen aufgestellt werden sollen. Allerdings werden die Mittel hierfür, die sich allein auf 42.500 Euro für die Planungen belaufen, erst für die Jahre 2022 beziehungsweise 2023 im Haushalt zur Verfügung gestellt. Auch wenn alle Fraktionen die Verbesserung des „Park an Ride”-Angebotes als positiv bewerten, so bereitet ihnen die finanzielle Situation Sorge. Zumal zurzeit die Fördersituation noch unklar ist: Während Stadtdirektor Mike Schmidt betonte, dass bis zu 90 Prozent der Kosten übernommen werden - 75 Prozent von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und 15 Prozent vom Landkreis Schaumburg - betont die Verwaltung, dass die Voraussetzungen für eine Förderung nicht erfüllt würden. Demnach gebe es aktuell keine Auslastung der vorhandenen Fahrradständer von mindestens 75 Prozent. Da die Zählung am 1. Dezember vergangenen Jahres vorgenommen worden sei - bei Winterwetter und in Zeiten des vermehrten Homeoffice - forderten die Ausschussmitglieder eine Neubewertung. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war der Wunsch des Jugendbeirates nach einer Sanierung des Radweges von Bad Nenndorf (Am Stahlwasserbrunnen) nach Rodenberg (Allee/Grover Straße). Hier musste die Verwaltung mitteilen, dass die Stadt Rodenberg sich nicht daran beteiligen wolle. Ein weiteres Stück des Weges liege auf einem Grundstück, dass dem Land Niedersachsen gehöre, hier sah die Verwaltung keine Probleme. Da es auch darum gehe, den Weg besser zu beleuchten, sei eine Stromversorgung notwendig, die aber vorhanden sei. Die Verwaltung schlug eine Beleuchtung mit LED-Lichtquellen vor, die Kosten hierfür würden sich auf rund 42.000 Euro belaufen. Bei den Planungen gelte es, das Naturdenkmal Kraterquelle mit seinem Fledermausbestand einzubeziehen. Auch die Begradigung des Weges stand zur Diskussion, sowie die Fahrbahnsanierung. Diese Instandhaltungsarbeiten, machte Schmidt deutlich, gehörten zu den Aufgaben der Verwaltung und seien daher nicht im investiven Teil des Haushaltes aufgenommen worden. Am Ende einigte sich der Ausschuss darauf, erst einmal keinen Beschluss zu fassen, sondern die Maßnahme hinsichtlich der Kosten und einer „Fledermaus-konformen”-Beleuchtung erneut zu prüfen. Zum Haushalt 2021/2022 betonte Schmidt, dass dieser zahlreiche Rückstellungen aus vergangenen Jahren enthalte, aufgrund der angespannten Haushaltslage. Er bat darum, nicht alles wieder aufzunehmen, das sei auch personell nicht umsetzbar. Einstimmig in den Haushalt aufgenommen wurden 30.000 Euro für die Asphaltierung des Bereiches Triftstraße/Brunnenstraße, der sich aktuell in einem sehr schlechten Zustand befinde. Ebenfalls einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, mehr Geld für den Kauf von Ausgleichsflächen bereitzustellen - 500.000 Euro sind zunächst geplant.