Ein wichtiges Kapitel der Stadtgeschichte wird im neuen Buchmanuskript über die 36 Bilder an der Orgelempore der St. Nikolai Kirche enthüllt. Magdalena von Münchhausen, eine Stifterin des 16. Jahrhunderts, hinterließ der Stadt einen einzigartigen Schatz, der nun im Erzählcafé des Heimatbundes vorgestellt wird.
Am Mittwoch, den 8. Oktober, von 15 bis circa 16.30 Uhr, laden der Heimatbund der Grafschaft Schaumburg und das Museum Eulenburg in den Naturpavillon in der Klosterstraße 18 b ein. Dort können Interessierte einen ersten Eindruck des Buches von Karin Gerhardt gewinnen, das sich mit den kunstvollen Bildern und der Geschichte ihrer Stifterin beschäftigt. Neben Lesungen aus dem Manuskript wird es auch Gelegenheit für Fragen und Diskussionen geben. Der Eintritt ist frei.
Magdalena von Münchhausen (1574-1629) hat mit ihrer Stiftung der 36 Bilder, die von einer Hand gemalt wurden, ein einmaliges Zeugnis des lutherischen Glaubens in Norddeutschland hinterlassen. Diese Bilder, die in ihrer künstlerischen Ausgestaltung nach Flandern und in die heutigen Niederlande weisen, sind ein bedeutendes Beispiel für den nördlichen Manierismus, der damals als kulturelle Avantgarde galt.
Die Bilder und die Geschichte ihrer Stifterin sind bisher wenig beachtet worden. Magdalena von Münchhausen, die aus einer Linie adeliger Frauen stammt, die sich für die lutherische Lehre einsetzten, ist aus dem Gedächtnis der Stadt verschwunden. Ihr Beitrag zur Sichtbarkeit und Verbreitung der Reformation in Rinteln wurde bislang nicht ausreichend gewürdigt.
Karin Gerhardt möchte das mit dem neuen Buch ändern und die Bedeutung der Emporenbilder sowie das Wirken von Magdalena von Münchhausen ins rechte Licht rücken. Seien Sie gespannt und lassen Sie sich von der Geschichte dieses vergessenen Schatzes überraschen.