Bürgerinnen und Bürger sind für einen Jugendtreff | Schaumburger Wochenblatt

Bürgerinnen und Bürger sind für einen Jugendtreff

Samtgemeindedirektor Thomas Wolf (li.) und Ratsvorsitzender Börries von Hammerstein (re.) erhalten von Jannik Haschke die Unterschriftenlisten. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Thomas Wolf (li.) und Ratsvorsitzender Börries von Hammerstein (re.) erhalten von Jannik Haschke die Unterschriftenlisten. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Thomas Wolf (li.) und Ratsvorsitzender Börries von Hammerstein (re.) erhalten von Jannik Haschke die Unterschriftenlisten. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Thomas Wolf (li.) und Ratsvorsitzender Börries von Hammerstein (re.) erhalten von Jannik Haschke die Unterschriftenlisten. (Foto: gk)
Samtgemeindedirektor Thomas Wolf (li.) und Ratsvorsitzender Börries von Hammerstein (re.) erhalten von Jannik Haschke die Unterschriftenlisten. (Foto: gk)

Mit einer Unterschriftenaktion möchte der Jugendbeirat der Samtgemeinde Rodenberg seinem Ziel, der Einrichtung eines Jugendzentrums für die Samtgemeinde, gegenüber dem Samtgemeinderat Nachdruck verleihen. Das Ergebnis gibt ihm Recht, dass sie seitens der Bevölkerung und der Jugendlichen ab 18 Jahren auf Zustimmung stoßen. Jannik Haschke, Vorsitzender des Jugendbeirats, überreichte die Unterschriftenlisten mit insgesamt 1109 Unterschriften dem Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf und dem Ratsvorsitzenden der Samtgemeinde, Börries von Hammerstein.

Das sei ein beeindruckendes Ergebnis der Aktion, stellte Hammerstein fest. Haschke nutzte den Moment, um nochmals die Forderung des Jugendbeirates der Samtgemeinde zu verdeutlichen und um Unterstützung seitens der Politik zu werben. Hierbei hob er gleichzeitig die anhaltende Unterstützung der Verwaltung hervor. Viele glaubten schon, dass es schon längst einen Jugendtreff in der Samtgemeinde geben würde, schilderte Haschke seine Erfahrungen während der Unterschriftensammlung, die die Jugendvertretung auch auf Wochenmärkten, und in Ortschaften wie Pohle und Hülsede durchführte. „Für viele sei das schon ganz selbstverständlich gewesen.“ Von Hammerstein konnte eine gute Nachricht benennen: „In der jüngsten Samtgemeinderatssitzung wurde ein entsprechender Antrag der SPD, zur Einrichtung eines Jugendtreffs in Containern, aufgegriffen und an den Jugendausschuss zur weiteren Behandlung weitergegeben. In der nächsten Jugendsitzung wird er auf der Tagesordnung stehen.“

„Der Bedarf ist da“, unterstützte Wolf das Ansinnen des Jugendbeirats. Es sei besonders auch Haschke zu verdanken, dass das Thema Jugendarbeit in der Samtgemeinde ins Bewusstsein der Politik gebracht wurde. Gleichzeitig räumte er ein, dass bisherige Versuche der Verwaltung zur Installation eines Jugendtreffs sich als „nicht geeignet zeigten“. Auch jetzt sei noch offen, wo der künftige Standort der Container für diesen Jugendtreff gefunden werden kann und mehrheitlich unterstützt werde, so Wolf weiter. Der Beirat hätte seinerseits mehrere Vorschläge unterbreitet. Auf jeden Fall gehe er davon aus, dass der SPD-Antrag fraktionsübergreifend mehrheitsfähig sein werde.

Von Hammerstein wies daraufhin, dass damit auch noch nicht geklärt sei, wie und mit wem der Jugendtreff geführt werden könnte. „Wir haben keinen Jugendpfleger, der die Hand darüber halten könne. Aber so ein Haus muss bestimmte Dinge erfüllen, was wir ohne Jugendpfleger gar nicht zu erreichen ist.“ Wichtig sei auch, klar zu sehen, dass es um eine Einrichtung gehe, die für ältere Jugendliche gedacht ist, die nicht in einem der bestehenden Vereine sind. Daher „wollen wir es mit allen Mitteln auch so durchführen“. Auch Wolf sprach sich entsprechend für eine sozialpädagogische Betreuung der Einrichtung aus.

Bisher erfuhr der Jugendbeirat vieles nur aus der Zeitung. Das müsse sich verändern, betonte Haschke. Zu guter Politik gehöre auch Transparenz. Daher bedauerte er, dass es bisher immer noch keinen persönlichen Kontakt zur SPD gebe, obwohl sie einen Antrag zur Einrichtung eines Jugendtreffs jetzt eingebracht hätten. Dass der Umgang mit der Thematik und dem Samtgemeindejugendbeirat von Teilen des Samtgemeinderates bisher kein „Glanzstück“ gewesen sei, eher abwertend gegenüber dem Jugendbeirat reagierte, räumte von Hammerstein auf Nachfrage dieser Zeitung durchaus ein. „Seitens der CDU ist Jannek Haschke von Anfang an nicht nur unterstützt, sondern auch beraten worden“, so Hammerstein. „Wir konnten auch nicht davon ausgehen, dass man solch ein Anliegen derart in die Kiste tritt. Dass war auch für mich unverständlich.“ Nacharbeit sei zu diesem Thema angesagt, fügte Wolf umgehend ein und kündigt an: „Am 15. September wird es ein Gespräch mit Vertretern der Fraktionen des Samtgemeinderates und des Jugendbeirates zur Nacharbeit geben.“ Aber jetzt sei „ein Klima für die Themen der Jugendbeirats in der Samtgemeinde aufgebrochen“, ergänzte von Hammerstein.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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