Eigenes Bier für Bad Nenndorf entwickelt | Schaumburger Wochenblatt

17.05.2024 11:35

Eigenes Bier für Bad Nenndorf entwickelt

Für Deniz Scheibner geht mit der Entwicklung des ersten Bad Nenndorfer Bieres „ein kleiner Traum“ in Erfüllung. (Foto: bb)
Für Deniz Scheibner geht mit der Entwicklung des ersten Bad Nenndorfer Bieres „ein kleiner Traum“ in Erfüllung. (Foto: bb)
Für Deniz Scheibner geht mit der Entwicklung des ersten Bad Nenndorfer Bieres „ein kleiner Traum“ in Erfüllung. (Foto: bb)
Für Deniz Scheibner geht mit der Entwicklung des ersten Bad Nenndorfer Bieres „ein kleiner Traum“ in Erfüllung. (Foto: bb)
Für Deniz Scheibner geht mit der Entwicklung des ersten Bad Nenndorfer Bieres „ein kleiner Traum“ in Erfüllung. (Foto: bb)

Das erste eigene Bier für Bad Nenndorf zu entwickeln, dieser Idee hat sich Deniz Scheibner verschrieben. Nachdem Scheibner über mehrere Monate viel Energie und Zeit in das Vorhaben investierte, gelang nun die Umsetzung: Das erste Fass mit Bad Nenndorfer Bier konnte angezapft werden.

Ein Bier, das geschmacklich zwischen „Sauerland und Küste“ liegt, sei seine Vorstellung gewesen, so Gastronom Deniz Scheibner, ganz entsprechend der regionalen Lage der Kurstadt. Dies sei sehr gut gelungen, wie er nach der ersten Verkostung betonte. Es sei ihm um ein charaktervolles und regionaltypisches, aber auch süffiges Pils gegangen, wie er es auch selbst gerne trinke. „Der Kunde konnte seine Vorstellungen sehr gut formulieren“, hob Axel Schulz-Hausbrandt hervor, der gemeinsam mit seinem Bruder Christian unterstütz durch die Beiden Schwestern die Geschäfte der Wittinger Brauerei führt. Das Unternehmen entwickelte im Auftrag und in sehr engem Austausch mit Deniz Scheibner das Bad Nenndorf Bier. „Schlanker Körper, nicht zu hopfig, so dass man Lust auf den nächsten Schluck hat“, umschrieb Axel Schulz-Hausbrandt das Bad Nenndorfer Bier, das nun in Wittingen in der familiengeführten Brauerei mit Wurzeln bis ins Jahr 1429 gebraut wird.
Scheibner hatte seine Idee mit einem kleinen Team vertrauter Experten angeschoben. Zunächst fahndete er nach Wegen möglichst in Bad Nenndorf oder im dichten Umfeld zu brauen. So suchte er die Zusammenarbeit mit einem bekannten Algesdorfer Brau-Duo, das bereits erfolgreich ein regionales Bier entwickelt hatte. Die Fachleute hatten ihre Anlagen jedoch kurz zuvor veräußert. So wurde ein anderer Anbieter angesprochen, das Ergebnis entsprach jedoch nicht den Vorstellungen von Deniz Scheibner.
Die passenden Partner fand der Unternehmer, den Schaumburgern aus früherer gastronomischer Tätigkeit in Bad Nenndorf bekannt, schließlich in der Wittinger Brauerei. Unter Einsatz hochwertiger Zutaten wurde das Bad Nenndorfer Bier entwickelt. Er sei sehr froh, in Wittingen mit einem Team zu kooperieren, das hohes Fachwissen und die Bereitschaft mitbringe, „mehr zu machen als usual“, so Scheibner. „Die Verantwortlichen dort waren wirklich erst zufrieden als ich es war.“ Es gehe hier um ein spannendes Projekt, das man gern unterstütze, so Axel Schulz-Hausbrandt. Man verfüge im Unternehmen über erfahrene Braumeister, die Spaß daran hätten, auch solche speziellen Ideen umzusetzen.
Zeitgleich zum Bier entwickelte ein Team ein charakteristisches Logo. Dieses nimmt Bezug auf das in der Bad Nenndorfer Geschichte herausstechende Jahr 1807, als der Bruder Jérôme Bonaparte, der Bruder Napoleons, als König von Westfalen ins Bad Nenndorfer Schlösschen einzog. Der lebenslustige Herrscher ist bis heute für seinen einzigen deutschen Satz bekannt „Morgen wieder lustik“, der ihm auch die Bezeichnung „König Lustik“ einbrachte. Der Schriftzug „Morgen wieder lustik“ ziert nun auch das Logo des Bieres. Das Museum Bad Nenndorf, hier insbesondere Lars Walther, habe sich zudem enorm mit historischen Recherchen bis nach Frankreich ins Zeug gelegt, um passende Siegel, Wappen oder ähnliches mit Bezug zum Jahr 1807 zu finden. Man sei dem Museumsteam für diesen Beitrag zu außerordentlichem Dank verpflichtet, so Scheibner.
Voraussichtlich soll das Bad Nenndorfer Bier nun gegen Ende des Monats in „gebührenden Rahmen“ erstmals ausgeschenkt werden. Scheibner, Bad Nenndorfer und Gastronom mit Leib und Seele, will das Pils zunächst im Fass vertreiben, später auch im Biersiphon und möglicherweise in der Flasche. In der Immobilie des ehemaligen Zentralcafés Frenkel wird er einen Gastronomiebetrieb eröffnen, in dem auch das Bad Nenndorfer Bier ausgeschenkt wird und Fässer, später Biersiphons abgeholt werden können. Scheibner hatte seine gastronomische Tätigkeit zwischenzeitlich beendet, weil sich ein anderer Geschäftszweig sehr gut entwickelt habe und seine ganze Aufmerksamkeit erforderte. Jetzt freue er sich auf den Wiedereinstieg, mit der Entwicklung des Bad Nenndorfer Bieres gehe dabei ein „kleiner Traum“ in Erfüllung. Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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