„Gärtner-Schatz” der Fürstlichen Hofbibliothek | Schaumburger Wochenblatt

20.03.2024 11:52

„Gärtner-Schatz” der Fürstlichen Hofbibliothek

Das Gartenjournal und andere Dokumente sind zurück in Bückeburg. (Foto: privat)
Das Gartenjournal und andere Dokumente sind zurück in Bückeburg. (Foto: privat)
Das Gartenjournal und andere Dokumente sind zurück in Bückeburg. (Foto: privat)
Das Gartenjournal und andere Dokumente sind zurück in Bückeburg. (Foto: privat)
Das Gartenjournal und andere Dokumente sind zurück in Bückeburg. (Foto: privat)

Das Niedersächsisches Landesarchiv, Abteilung Bückeburg, freut sich über die Rückkehr eines ganz besonderen “Schatzes” - es geht um das Gartenjournal Emil Sellos (1816-1893). Sellos war Hofgärtner in Potsdam und hat über seine Arbeit und seine Reisen akribisch Buch geführt. Diese Werke sind heute von ganz besonderem Wert für die Historiker – und in ihrer Art einmalig. Sellos führte von 1864 bis 1888 ein genaues Tagebuch über seine Arbeiten im Potsdamer Schlossgarten. Darin vermerkte er die im Garten ausgeführten Arbeiten, die Lieferungen von Gartenprodukten an die Hofküche und weitere „gartenrelevante Ereignisse“. Zudem stellte er jedem Tagesbericht präzise Wetterbeobachtungen voran – und das bereits 16 Jahre vor Beginn der offiziellen Wetteraufzeichnungen in Deutschland. Nicht zuletzt dies macht das Journal zu einer außergewöhnlichen Quelle von großer Bedeutung.

Durch Zufall wieder aufgetaucht

Diese Zeitdokumente galten lange Zeit als verschollen.

Durch Zufall waren das Emil Sellos Gartenjournal und andere Dokumente des Potsdamers bei Arbeiten in der Fürstlichen Hofbibliothek dann aufgetaucht und dann von der Archiv-Leitung Dr. Stefan Brüdermann gesichtet worden. Deshalb wurde das aus insgesamt 45 Bänden bestehende Journal aufgrund einer Vereinbarung zwischen der Bückeburger Schlossverwaltung, dem Niedersächsischen Landesarchiv und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam digitalisiert und wird künftig im Internet zugänglich sein. Nach einem Kontakt mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gingen die Werke dann zur Digitalisierung nach Potsdam und sind jetzt, nach Abschluss der Arbeiten, seit Kurzem wieder zurück in Bückeburg.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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