So hat die Polizei Aufenthaltsverbote für den Festplatz und umliegende Bereiche gegen zehn Personen erwirkt, die beim vergangenen Frühjahrskrammarkt Probleme machten, wie Michael Panitz, Leiter des Stadthäger Kommissariats bei der Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Ordnungswesen und Feuerwehr des Stadtrates erklärte. Damit werde auch ein Signal der Konsequenz gesetzt. Verstöße gegen das Betretungsverbot seien eine Ordnungswidrigkeit und würden entsprechend geahndet.
Panitz stellte mit Iris Freimann, Leiterin des Fachbereiches Bürgerdienste der Stadtverwaltung, das gemeinsam erarbeitete Sicherheitskonzept für den Krammarkt vor. Ein Kernpunkt ist dabei, dass mehr Polizisten und Angehörige des Sicherheitsdienstes ein Auge auf das Marktgeschehen haben werden. Am Wochenende und beim Feuerwerk sollen zudem Diensthundeführer vor Ort sein. „Ein Hund macht Eindruck“, so Panitz. Auch Zivil-Beamte sollen aktiv sein. Wie auf der Regionalschau soll eine mobile Wache als stetiger Anlaufpunkt für die Bürger im Falle von Problemen dienen. Sie wird nahe der Festhalle aufgestellt.
Auf der anderen Seite des Festplatzes wird der von Stadt und Schaustellern engagierte private Sicherheitsdienst einen Pavillon aufbauen, der ebenfalls durchgängig besetzt sein soll. Zudem werde das Team des Sicherheitsdienstes von vier auf sechs Mitarbeiter aufgestockt. Auf Nachfrage erläuterte Freimann, dass die Kosten für diesen Mehraufwand die Stadt zahlen werde. Den Schaustellern sei es in der durch die Inflation angespannten wirtschaftlichen Lage nicht möglich, eine solche Zusatzbelastung zu ihrer üblichen Beteiligung an den Sicherheitsmaßnahmen zu tragen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Sicherheitsdienst sei vereinbart, wie Panitz und Freimann ausführten. Unter anderem wird die Polizei den Funkverkehr des Sicherheitsdienstes mithören.
Freimann erklärte, dass die Stadt im Rahmen ihres Hausrechtes auf dem Festplatz ein Verbot für gefährliche Gegenstände aussprechen werde. Glasflaschen und Messer sind also für die Krammarktbesucher Tabu. Panitz erläuterte, dass diese Regelung sehr zu begrüßen sei. Dies eröffne dem Polizeiteam mit der Möglichkeit zur Kontrolle zusätzliche Handlungsmöglichkeiten.
Boxautomaten wird es auf dem Herbstkrammarkt nicht geben. Diese hätten sich doch als Sammelpunkte erwiesen, an denen sich eine gereizte Stimmung einstelle. Dies würde auch kaum zum gewünschten Charakter eines Familienmarktes passen, so Freimann. Insgesamt solle mit dem Konzept ein Zeichen gesetzt werden, „dass wir ein solches Verhalten nicht akzeptieren und uns eine so schöne Veranstaltung nicht kaputt machen lassen“.
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